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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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322 Die Untersuchung des Harris.<br />

teristisch, dass bei Berücksichtigung der sonstigen klinischen<br />

Erscheinungen, vor allem des Herzens, die Diagnose sicher zu<br />

stellen ist. Verwechslungen können eigentlich nur mit Amyloid<br />

vorkommen.<br />

Die grosse Harnmenge wird bei der Schrumpfniere von den<br />

erhaltenen <strong>und</strong> kompensatorisch stark vergrösserten Theilen der<br />

Niere, besonders den Epithelien <strong>und</strong> Glomerulis geliefert. Letztere<br />

bilden die „Granula" der höckerigen Oberfläche. Die eingesunkenen<br />

Stellen entsprechen den atrophischen Parenchymabschnitten, deren<br />

Funktion völlig erloschen ist. Finden sich zahlreichere Cylinder im<br />

Harn, so wird man annehmen dürfen, dass wieder ein Theil der<br />

Nieren der Atrophie entgegengeht <strong>und</strong>, in seiner Funktion beeinträchtigt,<br />

zwar noch etwas Harn mit absondert, aber in Folge der mehr<br />

oder weniger vorgeschrittenen Epithelatrophie Eiweiss durchlässt.<br />

4. Das Amyloid der Nieren giebt nicht selten zu Verwechslungen<br />

mit Schrumpfniere Veranlassung, weil auch bei der amyloiden<br />

Degeneration ein sehr reichlicher, blasser, klarer <strong>und</strong><br />

wenig eiweisshaltiger Harn abgeschieden werden kann. Aber<br />

abgesehen davon, dass das Amyloid sich fast stets bei Lungen<strong>und</strong><br />

Darmtuberkulose, chronischen Knochen- <strong>und</strong> Gelenkeiterungen,<br />

Syphilis, Bronchiektasien u. a. entwickelt, bietet der<br />

Harn an sich meist schon sichere Unterscheidungsmerkmale dar.<br />

In der Mehrzahl der Fälle ist die Harnmenge vermindert,<br />

auf 1000—600 ccm <strong>und</strong> das specifische Gewicht im Mittel 1015<br />

bis 1020, oft noch höher; dabei ist der Eiweissgehalt reichlich<br />

<strong>und</strong> ein deutliches, wenn auch geringes Sediment vorhanden.<br />

Mikroskopisch ist dies in der Regel durch seinen oft<br />

reichen Gehalt an langen hyalinen Cylindern ausgezeichnet,<br />

die oft 2 — 3 Gesichtsfelddurchmesser lang <strong>und</strong> meist schmal<br />

sind. In den letzten Lebenstagen ist die Zahl der Cylinder<br />

oft beträchtlich vermehrt <strong>und</strong> treten besonders lange <strong>und</strong> sehr<br />

breite Formen auf. Rothe Blutkörper sind selten, farblose ziemlich<br />

häufig (ich fand einige male eine grössere Zahl<br />

derselben mit zarten <strong>und</strong> langen Hämatoidinnadeln<br />

besetzt). Epithelien werden in der Regel nur selten beobachtet,<br />

Fettkörnchenzellen fand ich nie (obwohl ich mehr als<br />

30 Fälle bis zur Autopsie beobachtet habe).<br />

An Speckschrumpfniere ist besonders bei Syphilitischen<br />

zu denken.

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