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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Verhalten des Harns bei einzelnen Krankheiten. 327<br />

Weise diese Fäden zu untersuchen, wie im Zweifelsfalle<br />

ein Sputum auf Tuberkelbacillen. Ergiebt die<br />

wiederholte Untersuchung regelmässiges Fehlen der Gonokokken,<br />

so ist die Virulenz solcher Fäden fast sicher auszuschliessen<br />

<strong>und</strong> im gegebenen Falle eine Heirath zu<br />

gestatten!<br />

Wir schliessen hier die Besprechung einer Reihe von<br />

Krankheitszuständen an, die zum Theil im Anschluss an einen<br />

Tripper auftreten, <strong>und</strong> deren Erkennung das Mikroskop wesentlich<br />

fördert.<br />

Spermatorrhoe. Beim Harnlassen <strong>und</strong> bei der Stuhlentleerung<br />

(Miktions- <strong>und</strong> Defäkations-Sp.) wird ein dünner, fadenziehender<br />

Schleim mitentleert, der von den Kranken getrennt<br />

aufgefangen werden kann. Mikroskopisch findet man zweifellose<br />

Samenfäden, die oft völlig gute Beweglichkeit zeigen,<br />

nicht selten aber ausser Veränderungen der Form mangelhafte<br />

Bewegungen darbieten. Die Samenfäden nehmen (wie die normalen)<br />

die Anilinfarbstoffe gut an. Färbt man mit einer dünnen<br />

Lösung von Karbolfuchsin <strong>und</strong> danach mit Methylenblau, so<br />

erscheint Schwanz <strong>und</strong> Mittelstück hellroth, der Kopf blau <strong>und</strong><br />

nicht selten mit hellblauer Kappe (Posner).<br />

Hier sei auch die „Florence'sche Sperma-Reaktion<br />

erwähnt.<br />

Ein Tropfen einer Kaliumtrijodidlösung (1,65 Jod, 2,54 Jodkali,<br />

30 Wasser) wird mit einem Tropfen Sperma unter dem Deckglas<br />

zusammengebracht. Es entstehen an der Grenze der Flüssigkeit<br />

länglich rhombische braune Krystalle, deren Bildung durch<br />

eine gewisse Stufe des Lecithinzerfalls bedingt wird. Im frisch<br />

entleerten Sperma ist dieser Zersetzungsgrad physiologisch vorhanden.<br />

Bei der Azoospermatorrhoe findet man in diesen dünnen,<br />

gummiähnlichen Tropfen keine Spermatozoen.<br />

Prostatorrhoe. Nach einem Tripper bleibt nicht selten eine<br />

chronische Prostatorrhoe zurück, die von Zeit zu Zeit besonders nach<br />

öfteren Kohabitationen zu dünn- oder dickflüssigem, eitrigem Ausfluss<br />

führen kann, so dass man eine Wiederkehr des Trippers annehmen<br />

möchte. Zu dieser Annahme kann man um so eher verleitet<br />

werden, wenn es gelingt, durch starkes Drücken vom Damm<br />

her ein Tröpfchen rahmähnlichen Sekrets zu Gesicht zu bringen.

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