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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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54 <strong>Pflanzliche</strong> <strong>Parasiten</strong>.<br />

Auch die von den Stäbchen befreite Tetanus-Reinkultur wirkt in<br />

gleicher Weise. Man rechnet die Tetanusbacillen daher zu den<br />

„toxischen" Bakterien. Das Blutserum künstlich immunisirter Thiere<br />

hebt die Wirkung der Tetanotoxine auf.<br />

Die Färbung gelingt mit allen basischen Anilinfarben; Löffler's<br />

alkalische Methylenblaulösung ist besonders empfehlenswerth. Zur<br />

Färbung der Sporen ist das beim Milzbrand (S. 46) angegebene<br />

Verfahren nothwendig.<br />

7. Bei Cholera asiatica. (Taf. II, Fig. 7.)<br />

Der von Koch 1883 auf seiner von der Deutschen Reichsregierung<br />

veranlassten Forschungsreise in Indien als regelmässiger<br />

<strong>und</strong> ausschliesslicher Begleiter der echten Cholera<br />

entdeckte Kommabacillus ist allgemein als ihr speciflscher<br />

Erreger anerkannt.<br />

Er wird im Darm <strong>und</strong> in den Darmentleerungen, nie im<br />

Blut <strong>und</strong> anderen Organen des Körpers gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zeigt<br />

sich — <strong>und</strong> das ist diagnostisch wichtig — oft massenhaft,<br />

fast in Reinkultur, in den bekannten reiswasser- oder mehlsuppenartigen<br />

Stuhlentleerungen (bez. Darminhalt). Je fäkulenter<br />

der Stuhl, um so spärlicher der Gehalt an Bacillen.<br />

Diese stellen sich dar als leicht gekrümmte, kommaähnliche<br />

Stäbchen, die etwa halb so gross, aber deutlich dicker<br />

als die Tuberkelbacillen sind. Bisweilen sind sie stärker gekrümmt,<br />

fast halbkreisförmig, oder erscheinen durch ihre eigenthümliche<br />

Aneinanderlagerung wie ein grosses lateinisches S.<br />

Sonst treten sie meist einzeln, viel seltener in längeren welligen<br />

Fäden auf. In der Regel handelt es hier um Involutionsformen,<br />

wie dies aus dem spirillenähnlichen, unter ungünstigen<br />

Verhältnissen gezüchteten Bildungen geschlossen werden kann;<br />

sie haben dazu Anlass gegeben, die Cholerabakterien überhaupt<br />

den Spirillen zuzurechnen.<br />

Die Kommabacillen zeichnen sich weiter durch sehr lebhafte<br />

Beweglichkeit aus. Endogene Sporenbildung ist bei<br />

ihnen mit Sicherheit auszuschliessen. Die von Hüppe beschriebene<br />

arthrogene Sporulation ist wegen der leichten Vergänglichkeit<br />

der Bacillen unwahrscheinlich. Austrocknen<br />

hebt ihre Virulenz oft schon in wenigen St<strong>und</strong>en, mit Sicherheit<br />

in 1—2 Tagen auf, während sie diese in feuchtem Zu-

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