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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Genauere chemische Untersuchung des Harns. 279<br />

gelassen, die zwischen 1*4— 2 <strong>und</strong> 10 Litern schwanken<br />

kann. Das spec. Gewicht ist stets erhöht, wechselt<br />

zwischen 1020 — 1060. Der Geruch ist in der Regel<br />

etwas fade oder erinnert an Obst. Die Zuckerausscheidung<br />

kann von eben nachweisbaren Mengen bis<br />

zu 10% betragen. Sie wird durch die Nahrung sehr<br />

wesentlich beeinflusst, indem durch die Zufuhr von Kohlehydraten<br />

der Gehalt an Zucker erhöht <strong>und</strong> durch strenge<br />

Fleischkost ganz zum Verschwinden gebracht werden kann<br />

(leichte Form), oder auch bei solcher fortdauert <strong>und</strong> bei<br />

gesteigerter Fleischkost erhöht wird (schwere Form).<br />

Auch fleissiges Spazierengehen <strong>und</strong> sonstige körperliche<br />

Uebungen setzen in der Regel die Zuckerausscheidung herab, dagegen<br />

kann sie durch übermüdende körperliche Anstrengungen<br />

(Külz) <strong>und</strong> durch Gemüthsbewegungen vermehrt werden.<br />

Für die Diagnose der sog. „leichten Form" ist von Bedeutung,<br />

dass der Harn nur zu gewissen Tageszeiten Zucker enthält, zu<br />

andern ganz zuckerfrei ist. Sehr gewöhnlich aber findet man den<br />

Zucker, wenn man den '/8—1 St<strong>und</strong>e nach dem ersten Semmelfrüh<br />

stück gelassenen Harn untersucht, da der Zucker viel<br />

leichter in den Harn übergeht, wenn die Kohlenhydrate<br />

nüchtern genossen sind (Külz, Worm-Müller). Will man<br />

also die Prüfung an einer Harntheilprobe ausführen, so sorge man<br />

dafür, dass man wenigstens den Frühstücksharn zur Untersuchung<br />

erhält. Sonst empfiehlt es sich eine Probe der 24 stündigen Gesammtmenge<br />

zu untersuchen, da man auf diese Weise auch einen<br />

Ueberblick über die in 24 St<strong>und</strong>en ausgeschiedene Gesammtmenge<br />

des Zuckers gewinnen kann. Denn abgesehen davon, dass manche<br />

Einzelproben stark zuckerhaltig, andere ganz zuckerfrei sein können,<br />

ist der Procentgehalt der ersteren ebenfalls sehr wechselnd. Nach<br />

vielfältigen Erfahrungen, die an grossen Untersuchungsreihen gewonnen<br />

sind, kann man sich aber schon, wenn die 24 stündige Gesammtmenge<br />

<strong>und</strong> deren specifisches Gewicht bekannt sind, eine<br />

annähernde procentuale Schätzung erlauben.<br />

Bei l'/2 L. Menge u, 1030 sp. G. beträgt der Zuckergehalt etwa 1—2%,<br />

3 1030 meist über 5%,<br />

3 1025 etwa 3—4%,<br />

6—8- 1030 - meist über 8%.<br />

(Naunyn.)<br />

Findet man durch die gleich zu beschreibenden Zuckerproben<br />

nur geringe Mengen, so soll man mit der Diagnose des

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