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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Mikroskopische Untersuchung. 181<br />

ist, um so dichter sind die wurstförmigen Bröckel mit Krystallen<br />

durchsetzt. Die frischeren Schleimgerinnsel, die in der feuchten<br />

Wärme der Bronchien nur kurze Zeit verweilt haben, zeigen<br />

keine oder nur spärliche Krystalle. Dass aber auch in ihnen<br />

sich die Krystalle hätten entwickeln können, lehrt der Versuch<br />

Ungar's, der durch das Stehenlassen der Asthmasputa in der<br />

feuchten Kammer Krystallbildung hervorrufen konnte, die<br />

vorher feite. Die von Curschmann daher wohl mit Recht<br />

als „accidentelle Gebilde" bezeichneten Krystalle gleichen<br />

sonst in jeder Beziehung den im Blut <strong>und</strong> in der Milz der<br />

Leukämischen, sowie im Stuhl gef<strong>und</strong>enen spitzen Oktaedern.<br />

Sie sind sehr unbeständige, im Präparat schwer zu konservirende<br />

Gebilde, halten sich aber im faulenden Sputum monatelang<br />

unverändert. Sie lösen sich leicht in warmem Wasser,<br />

Säuren <strong>und</strong> Alkalien, sind aber in Alkohol nicht löslich.<br />

Als Dauerpräparat sind sie auf folgende Weise zu fixiren:<br />

Das in zarter Schicht ausgebreitete krystallführende Gerinnsel wird<br />

in 5% Sublimatlösung etwa 5 Minuten lang, oder 1 /2 St<strong>und</strong>e in absolutem<br />

Alkohol gehärtet, sodann in schwach fuchsinhaltigem Alkohol<br />

gefärbt (event. noch in Xylol aufgehellt) <strong>und</strong> in Xylolkanadabalsam<br />

eingebettet. Auch die etwa einstündige Fixirung des lufttrockenen<br />

Präparats, in absolutem Alkohol <strong>und</strong> darauffolgende<br />

kurze Färbung mit Chenzinsky scher Eosin-Methylenblaulösung<br />

giebt gute Bilder.<br />

Fettsäurekrystalle (Fig. 40). kommen hauptsächlich in<br />

Form der Margarinnadeln vor. Dies sind zierliche, durchscheinende,<br />

meist hübsch geschwungene, lange Nadeln, die<br />

selten vereinzelt, in der Regel zu dichten, besen- oder garbenartigen<br />

Bündeln vereint im Präparate auftreten. Hin <strong>und</strong><br />

wieder liegen sie durcheinander <strong>und</strong> erscheinen mehr netzartig<br />

angeordnet, so dass sie zu Verwechslungen mit elastischen<br />

Fasern Anlass bieten können, besonders dann, wenn ihre Umrisse<br />

sehr scharf <strong>und</strong> stark lichtbrechend erscheinen. Sie sind<br />

aber nie verästelt wie die elastischen Fasern. Erwärmt man<br />

den Objektträger, so tritt rasche Auflösung der Nadeln ein.<br />

Sie bieten dann in ihrem Verlauf „aufgeblähte" Stellen dar<br />

(wo die Lösung beginnt). Durch starkes Andrücken des Deckglases<br />

sind derartige Ausbuchtungen auch ohne vorheriges<br />

Erwärmen hervorzurufen. Wasser <strong>und</strong> Säuren lassen die

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