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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Untersuchung der Punktionsflüssigkeiten. 341<br />

dem Alveolus. Bei vorgeschrittener Degeneration, die vom Centrum<br />

nach der Peripherie erfolgte, bestand der Inhalt aus einer körnigen,<br />

rothen Schleimmasse, die eine deutliche, der Wand der Alveolen<br />

parallel laufende, streifenförmige Anordnung zeigte, mit hier <strong>und</strong><br />

da noch vorhandenen Kernen oder vereinzelten erhaltenen, mit feingekörntem<br />

Protoplasma angefüllten, r<strong>und</strong>lichen oder cylindrischen<br />

Zellen. Die Autopsie ergab eine ungewöhnlich ausgebreitete Gallertkarcinose<br />

des Bauchfells.<br />

Nicht nur bei Exsudaten, sondern auch bei festen, z. B.<br />

den Oberlappen einer Lunge betreffenden Geschwülsten kann<br />

nach meiner Erfahrung die Probepunktion von wesentlichem<br />

Nutzen sein <strong>und</strong> die oben besprochenen Elemente zu Tage<br />

fördern.<br />

Cholesterin Krystalle trifft man hier <strong>und</strong> da in seröshämorrhagischen<br />

Exsudaten an, die von chronischer Pleuritis<br />

herstammen. Man wird durch ein eigenthümliches Glitzern<br />

an der Oberfläche der Flüssigkeit auf sie aufmerksam gemacht.<br />

Dies kommt aber doch wohl recht selten vor, denn unter<br />

mehreren H<strong>und</strong>erten von Pleurapunktionen habe ich es nur<br />

bei wenigen Fällen beobachtet. Durch ihre charakteristische<br />

Krystallisation <strong>und</strong> ihr chemisches Verhalten sind sie unzweifelhaft<br />

gekennzeichnet (s. Fig. 42).<br />

Hämosiderinschollen <strong>und</strong> Klümpchen sind bei älteren,<br />

blutigen Exsudaten ziemlich häufig.<br />

Eitrige Exsudate erscheinen mehr oder minder dick gelb<br />

<strong>und</strong> setzen eine entsprechende Eiterschicht ab. Sie enthalten<br />

mikroskopisch meist keine Besonderheiten. Zu achten ist ganz<br />

besonders auf Spaltpilze,, weshalb ausser der Besichtigung<br />

des frischen Eiters, der in der Regel verfettete Eiterzellen zeigt,<br />

stets die Färbung von Trockenpräparaten empfehlenswerth<br />

ist. Man findet auch in tuberkulösen Exsudaten (Pneumopyothorax<br />

u. a.) nur äusserst selten Tuberkelbacillen, wohl<br />

aber in anderen Exsudaten Staphylo- <strong>und</strong> Streptokokken <strong>und</strong><br />

Fränkel' sehe Pneumokokken, letztere fast regelmässig im<br />

metapneumonischen Empyem. In einem nicht putriden, pneumothoracischen<br />

Exsudat fand Litten wiederholt zahlreiche<br />

Cercomonas-Formen. Empyeme, die frei von Mikroorganismen<br />

bef<strong>und</strong>en werden, beruhen fast stets auf<br />

tuberkulöser Gr<strong>und</strong>lage.

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