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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Schimmel- oder Fadenpilze. 73<br />

auswachsenden, glashellen Hyphen die Sporen reihenartig abschnüren.<br />

Am bekanntesten von ihnen ist das Oidium lactis,<br />

das ein regelmässiger Begleiter der Milch, besonders der sauer<br />

werdenden Milch ist.<br />

Der Soorpilz (Oidium albicans), Fig. 5, wurde lange<br />

Zeit mit ihm verwechselt. Er wird bald zu den Sprosspilzen<br />

(Grawitz), bald zu den niederen Schimmelpilzen (Plaut) gerechnet.<br />

Man reiht ihn aber wohl mit grösserem Recht den<br />

Schimmelpilzen an. Er findet sich regelmässig in den weissen,<br />

stets ohne Verletzung der Schleimhaut abhebbaren, flockigen<br />

Fig. 5.<br />

Soorpilz. V. 350.<br />

oder mehr häutigen Auflagerungen, denen man bei Kindern<br />

oder geschwächten Kranken, besonders bei Phthisikern, an der<br />

Schleimhaut der M<strong>und</strong>höhle begegnet. Weit seltener kommt<br />

er in der Vagina von Schwangeren oder im Oesophagus vor.<br />

Pathogene Eigenschaften kommen ihm fast nie zu;<br />

indess hat schon E. Wagner das Eindringen von Pilzfäden in<br />

das Gewebe der Oesophagusschleimhaut <strong>und</strong> Zenker ihre Anwesenheit<br />

in Gehirnabscessen beobachtet; auch hat in jüngster<br />

Zeit Klemperer echte, allgemeine Soormykose durch intravenöse<br />

Injektion von Soor-Reinkultur bei Kaninchen erzielt.<br />

Zum Nachweis genügt das Zerdrücken eines kleinsten

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