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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Untersuchung des Blutes.<br />

sprochenen Fällen dieselbe Beobachtung am Ohr machen kann.<br />

Eine solche Feststellung hat ausser dem unmittelbaren diagnostischen<br />

Werthe eine hohe wissenschaftliche Bedeutung, da Stokvis die<br />

Entwicklung des Methämoglobins nur ausserhalb des cirkulirenden<br />

Bluts als möglich zugiebt, eine Annahme, die zwar schon von<br />

Marchand auf Gr<strong>und</strong> grosser Versuchsreihen durch ein umständlicheres<br />

Verfahren widerlegt war, sieh aber durch die Spektroskopie<br />

des cirkulirenden Bluts im Ohr rasch <strong>und</strong> sicher als irrig erweisen<br />

lässt.<br />

Die Demonstration des Methämoglobinspektrums kann man für<br />

klinische Uebungen einfach <strong>und</strong> rasch so vorbereiten, dass man zu<br />

einer frischen Blutlösung ein Stückchen rothes Blutlaugensalz zusetzt.<br />

Es tritt dann meist sofort der Absorptionsstreifen im Roth<br />

auf, während die 0-Hb.-Streifen schwächer werden oder ganz verschwinden.<br />

Kohlenoxydvergiftung.<br />

Bei der Diagnose dieser Vergiftung spielt das Spektroskop<br />

eine noch bedeutungsvollere Rolle. Bei dieser wird der Sauerstoff<br />

aus seiner Hämoglobinverbindung verdrängt <strong>und</strong> C0-<br />

Hämoglobin erzeugt, das zur 0-Aufnahme unfähig ist. Sowohl<br />

das arterielle, als venöse Blut nehmen dabei eine heilkirsehrothe<br />

Farbe an.<br />

Mikroskopisch finden sich keine unzweideutigen Veränderungen<br />

des Bluts; wohl aber kann man mit dem Spektroskop<br />

charakteristische, für die CO-Vergiftung absolut<br />

beweisende Erscheinungen feststellen. Während die beiden<br />

zwischen den Linien D <strong>und</strong> E liegenden Absorptionsstreifen<br />

des Oxyhämoglobins bei Zusatz verdünnter Schwefelammoniumlösung<br />

sofort verschwinden <strong>und</strong> einem einzigen Streifen Platz<br />

machen, der dem O-freien, reducirten Hämoglobin entspricht,<br />

bleiben die beiden bei CO-Vergiftung sichtbaren, ebenfalls<br />

in Gelb <strong>und</strong> Grün liegenden, aber einander genäherten<br />

Absorptionsstreifen bei Schwefelammoniumzusatz unverändert<br />

erhalten (s. Fig. 30, a u. b).<br />

Die CO-Vergiftung wird am häufigsten durch die aus unvollkommenen<br />

Heizungsanlagen, in Eisenhütten <strong>und</strong> bei der Kokesfabrikation<br />

entweichenden Gase <strong>und</strong> durch Leuchtgas bewirkt. Dyspnoe,<br />

Sopor, Krämpfe sind die Haupterscheinungen, die in erster<br />

Linie auf die in Folge O-Mangels eintretende Erstickung zurückzuführen<br />

sind.

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