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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Untersuchung des Harns.<br />

Nach Gebrauch von Terpentin <strong>und</strong> Copaiva- <strong>und</strong> Tolu-Balsam<br />

(Sommerbrodt'sche Kapseln!) kann ebenfalls eine Opalescenz eintreten;<br />

dieselbe wird aber durch Schütteln mit Alkohol gelöst.<br />

Der meist schwache Mucinring verschwindet in der Regel<br />

durch Schütteln.<br />

Bei Beobachtung dieser Vorsichtsmaassregeln ist die Probe<br />

äusserst zuverlässig; sie ist auch sehr scharf, da noch 0,02%o<br />

Albumin sicher nachweisbar sind.<br />

2. Salpetersäure-Kochprobe.<br />

Die einfache Kochprobe genügt nur bei solchen Harnen<br />

als Eiweissreagens, die deutlich sauer sind, da in schwach<br />

saurem oder alkalischem Harn, durch das Sieden, ausser dem<br />

Eiweiss auch die Erdphosphate gefällt werden. Es ist daher<br />

rathsam, von vornherein Salpetersäure zuzusetzen, die vor der<br />

Essigsäure den Vorzug verdient, weil diese — schon bei geringem<br />

Ueberschuss — geringe Eiweissmengen lösen kann.<br />

Man setze daher dem Harn etwa ' 5 seines Volums Salpetersäure<br />

zu <strong>und</strong> koche bis zum Sieden. Die sofort beginnende weisse<br />

Fällung, die bei Gegenwart von Blut meist gebräunt ist, zeigt<br />

Eiweiss an. Der nach einiger Zeit bei hochgestellten Harnen zu<br />

beobachtende feinsandartige Niederschlag darf mit dem Eiweiss<br />

nicht verwechselt werden.<br />

Die Probe ist zwar scharf, wird aber durch andere an<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Bequemlichkeit übertroffen.<br />

3. Die Essigsäure -Ferrocyankaliiun- Probe.<br />

Man säure den Harn zunächst stark mit Essigsäure an <strong>und</strong><br />

setze von einer 5—10% Ferrocyankaliumlösung vorsichtig tropfenweise<br />

zu. Bei Gegenwart von Eiweiss entsteht meist sofort ein<br />

dichter weisser Niederschlag, oder bei geringen Mengen erst nach<br />

einigen Minuten eine deutliche Trübung.<br />

Beginnt schon beim Ansäuern eine durch Mucinfällung bewirkte<br />

Trübung, so ist Filtriren geboten; sehr koncentrirte<br />

Harne werden am besten erst verdünnt. Die Reaktion ist<br />

äusserst scharf <strong>und</strong> sicher <strong>und</strong>, weil das Aufkochen unterbleibt,<br />

sehr bequem. Für das Sprechzimmer des Arztes<br />

verdient sie unbedingt den Vorzug.<br />

4. Die Proben mit Essigsäure <strong>und</strong> gesättigter Kochsalzoder<br />

Glaubersalzlösung.<br />

Der Harn wird zunächst mit Essigsäure, dann mit gesättigter<br />

Koch- oder Glaubersalzlösung versetzt <strong>und</strong> gekocht.

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