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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Verhalten des Auswurfs bei besonderen Krankheiten. 209<br />

Dass eine spiralige Drehung des Schleims durch starke Hustenstösse<br />

<strong>und</strong> forcirte Athembewegung gelegentlich in grossen Bronchien hervorgerufen<br />

werden kann, lehrte mich die Beobachtung einer etwa 13 cm (!)<br />

langen, 8—10 mm (!) dicken Spirale, die tadellose Schraubenwindungen<br />

<strong>und</strong> helle Achse zeigte. Die Dicke <strong>und</strong> Grösse wies hier sofort auf einen<br />

groben Bronchus als Entstehungsort hin.<br />

Das asthmatische Sputum zeichnet sich fast stets<br />

durch seinen reichen Gehalt an eosinophilen Zellen<br />

aus. Durch die Färbung von Trockenpräparaten mit wässeriger<br />

Eosin <strong>und</strong> Methylenblaulösung oder mit der Chenzynski'schen<br />

Lösung ist die Thatsache leicht festzustellen.<br />

Auch das frische Sputumpräparat lässt diese Verhältnisse<br />

sehr schön überblicken. Fügt man zu einem solchen Sputumflöckchen<br />

einen Tropfen jener Lösung <strong>und</strong> drückt etwa<br />

1 /2 Minute später das Deckglas sanft an, so erblickt man nach<br />

kurzer Zeit, am besten allerdings erst nach 1 St<strong>und</strong>e, äusserst<br />

zahlreiche, kleine <strong>und</strong> sehr grosse Leukocyten mit eosinophiler,<br />

stets auch solche mit basophiler Körnung.<br />

Dauerpräparate von Spiralen. Ung-efärbte halten sich in Glycerin<br />

oder in einer Mischung von Glycerin <strong>und</strong> Lävulose (aa). Zur<br />

-Färbung eignet sich nach meinen Erfahrungen am meisten<br />

-Ehrlich's Hämatoxylin-Eosin-Gemisch (S. 125). Man giebt 1—2<br />

Tropfen auf die frische Spirale <strong>und</strong> drückt erst nach 5—10 Minuten<br />

das Deckglas darauf oder lässt das Gemisch vom Rande her zufliessen<br />

<strong>und</strong> wäscht den Ueberschuss mit Glycerin aus. Ein Rand<br />

aus Damarlack dient zur Fixirung <strong>und</strong> hindert jede Verdunstung.<br />

Fig. 45 <strong>und</strong> 46 sind nach den von den so gefärbten Spiralen abgenommenen<br />

Photogrammen durchgepaust.<br />

Gar nicht selten findet man ferner im asthmatischen Sputum<br />

grob-schwärzlich <strong>und</strong> fein-braunroth tingirte Pigmentzellen. Schon<br />

mit blossem Auge kann man vermuthen, in welchen Stellen sie anzutreffen<br />

sind. Es sind feine staubartige Beschläge in der schleimigen<br />

Gr<strong>und</strong>substanz. Wir kommen bei dem Herzfehlersputum auf<br />

diese Zellen zurück.<br />

Das Blut der Asthmakranken zeigt während der Anfälle<br />

<strong>und</strong> besonders in der schweren Form, bei der wochenlang sich hinziehenden,<br />

von akuten Exacerbationen unterbrochenen charakteristischen<br />

Athemnoth oft starke Vermehrung der eosinophilen Zellen.<br />

Beim Lungenödem ist das Sputum dünnflüssig, vorwiegend<br />

serös, nur wenig schleimig, grauweisslich, meist stark<br />

schaumig, sodass es geschlagenen Hühnereiweiss ähnelt.<br />

Lenhartz. 3. Aufl. 14

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