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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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304<br />

Die Untersuchung des Harns.<br />

10. Pigment, a) Von Blutfarbstoff herrührend, tritt es<br />

meist als amorphes, fein <strong>und</strong> grobkörniges, frei oder in Zellen<br />

eingeschlossen auf, viel seltener in Form von Hämatoidinkrystallen<br />

<strong>und</strong> Nadeln. (Ich habe letzteres nur einige Male nach<br />

heftiger akuter hämorrhagischer Nephritis <strong>und</strong> bei Nierenamyloid<br />

gesehen.) Massenhaft in kleineren <strong>und</strong> grösseren<br />

Haufen, oder in zarten <strong>und</strong> dicken Cylindern kommt es bei<br />

Hämoglobinurie vor (s. diese).<br />

Von dem seltener vorkommenden Bilirubin ist dies Pigment<br />

durch seine Unlöslichkeit in Kalilauge ausgezeichnet.<br />

Blutkörperschlacken in Form von Tröpfchen, Schollen <strong>und</strong><br />

Pigmentcylindern finden sich bei Hämoglobinurie (s. d.).<br />

b) Melanin erscheint als braun- oder tiefschwarzes, feinkörniges<br />

Pigment, frei <strong>und</strong> in Leukocyten eingeschlossen.<br />

c) Indigo („Harnblau") bildet bisweilen zierliche, hell- <strong>und</strong><br />

dunkelblaue Nadeln, die meist sternartig gruppirt sind (s. o.).<br />

11. Fetzige Abgänge bei Tuberkulose. In dem eitrigen<br />

oder blutig eitrigen Sediment (des sauren Harns!) bei Urogenitaltuberkulose<br />

sieht man nicht selten mit blossem Auge<br />

stecknadelkopfgrosse, r<strong>und</strong>liche oder streifenförmige <strong>und</strong> etwas<br />

zerrissene Flocken, die bei mikroskopischer Untersuchung<br />

neben Eiterzellen vorzugsweise fettigen Detritus zeigen <strong>und</strong><br />

nach der specif. Koch'sehen Färbung als dichte Anhäufungen<br />

von Tuberkelbacillen erkannt werden.<br />

12. Gewebs- <strong>und</strong> Netfbildungsbestandtheile. Bei akuter<br />

septischer Cystitis gelangen ab <strong>und</strong> zu kleinere <strong>und</strong> grössere<br />

Schleimhautfetzen mit in den Harn; häufiger fällt das abgestorbene<br />

Gewebe rascher Zersetzung anheim.<br />

Theile von Neubildungen gehen im allgemeinen nur selten<br />

ab; am ehesten treten solche von Zottengeschwülsten der<br />

Harnblase auf, nachdem man den Katheter einige Male in<br />

der Blase hin- <strong>und</strong> herbewegt hat. Dann gelingt es, nicht nur<br />

mehrschichtiges Epithel in grösseren Mengen nachzuweisen,<br />

sondern man sieht auch deutliche Zotten von dicken Epithellagen<br />

überzogen. In mehreren Fällen konnte ich auf diese<br />

Weise frische Abgänge von Zottengewebe erhalten, die für die<br />

Diagnose ausschlaggebend waren.<br />

Spontan abgestossene Geschwulsttheile gehen nicht selten

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