14.07.2013 Aufrufe

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

70<br />

<strong>Pflanzliche</strong> <strong>Parasiten</strong>.<br />

4. Schimmel- oder Fadenpilze.<br />

Diese stark verbreiteten Pilze sind durch ein einfaches<br />

Laub (den sog. Thallus) ausgezeichnet, das aus chlorophyllfreien<br />

Zellen besteht, die zu mehr oder weniger langen verzweigten<br />

<strong>und</strong> mit einander verb<strong>und</strong>enen Fäden (Hyphen) ausgewachsen<br />

sind <strong>und</strong> ein dichtes Flechtwerk, das Mycel, bilden.<br />

Aus diesem heben sich bei der Fruktifikation die Fruchtträger<br />

(Fruchthyphen) ab, die durch ihren eigenartigen<br />

Bau oder vielmehr durch die Art der auf ihnen sich abspielenden<br />

Frucht- (Konidien- oder Sporen-) Entwicklung die<br />

Unterscheidung der verschiedenen Schimmelpilze von einander<br />

zulassen.<br />

Die Züchtung der Pilze geschieht am zweckmässigsten auf<br />

Brodbrei. Bei gelinder Wärme leicht geröstetes Graubrod<br />

wird zu einem feinen Pulver gerieben <strong>und</strong> in einem Glaskölbchen<br />

mit so viel Wasser versetzt, dass es einen weichen<br />

Brei bildet. Dann wird das Gläschen in derselben Weise im<br />

Dampfkochtopf sterilisirt, wie dies oben (S. 14) für die Reagensgläser<br />

beschrieben ist.<br />

Aerztliches Interesse beanspruchen der Kolbenschimmel<br />

(Aspergillus), der Pinselschimmel (Penicillium) <strong>und</strong><br />

Blasenschimmel (Mucor). Bei den ersteren.(Fig. 3) zeigt der<br />

Fruchtträger eine kolbige Endanschwellung, auf der mehr oder<br />

weniger zahlreiche, kleine, Haschen- oder kegelförmige Gebilde<br />

aufsitzen, von denen sich die r<strong>und</strong>en oder eiförmigen Sporen<br />

abschnüren. Bei den Penicillien theilen sich die gegliederten<br />

Fruchtträger zunächst in kurze Aeste, die sog.<br />

Basidien, von denen büschelförmig feine Ausläufer, die<br />

Sterygmen, abgehen mit den reihenartig ansitzenden Sporen.<br />

Bei den Mucorineen (Fig. 4) zeigen die ungetheilten <strong>und</strong><br />

ungegliederten Fruchthyphen eine endständige, kuglige,<br />

protoplasmatische Anschwellung, das Sporangium, das vom<br />

Fruchtträger durch eine Platte, die Columella, geschieden<br />

ist <strong>und</strong> die durch Scheidewände von einander getrennten Sporen<br />

beherbergt. Bei der Reife verlassen dieselben das geplatzte<br />

Sporangium.<br />

Dass die Schimmelpilze im Allgemeinen nur selten zu krank-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!