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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Eingeweidewürmer. 105<br />

Der Bothriocephalus latus (Fig. 26) kann eine Länge<br />

von 8—9 m erreichen, ist in der Regel aber kürzer; er besitzt<br />

3000 Glieder <strong>und</strong> mehr, ist 10 — 20 mm breit <strong>und</strong> in der<br />

Mittellinie dicker als an den Rändern. Die Geschlechtsöffnung<br />

liegt in der Mittellinie. Sein Kopf ist abgeflacht <strong>und</strong> besitzt<br />

an den Seiten 2 seichte Sauggruben.<br />

Die ovalen Eier (Fig. 18, e) sind 0,05 mm lang, 0,035 mm<br />

breit <strong>und</strong> nur von einer Schale mit aufspringendem Deckel umhüllt.<br />

Nachdem sie ins Wasser gelangt sind, entwickelt sich der<br />

mit Flimmerkleid besetzte Embryo, der im Wasser schwimmend<br />

in den Hecht <strong>und</strong> seine Muskulatur gelangt <strong>und</strong> zu einem<br />

Skolex auswächst, der eine Länge von 10 mm erreichen kann.<br />

Im Stuhl der mit Bothriocephalus behafteten Personen<br />

findet man die relativ grossen Eier leicht auf (s. Stuhluntersuchung).<br />

Neben zahlreichen unversehrten Eiern begegnet<br />

man nicht wenigen, bei denen der Deckel aufgesprungen ist.<br />

An anderen schliesst der Deckel so fest, dass, wahrscheinlich<br />

durch Druck gegen das Deckglas, ein Einriss den Deckel <strong>und</strong><br />

die anstossende Eischale trennt.<br />

Die Infektion des Menschen erfolgt durch den Genuss<br />

von mangelhaft geräuchertem oder gekochtem, bez. gebratenem<br />

Hecht. Ausser den örtlichen Darmstörungen sind schwere<br />

Anämien (s. diese) als Folgen der Bothriocephaluseinwanderung<br />

bekannt, weshalb in zweifelhaften Fällen auf die Eier<br />

oder nach einer eingeleiteten Abtreibungskur auf die charakteristischen<br />

Bandwurmglieder zu fahnden ist.<br />

c) Trematoden.<br />

Die Trematoden sind parenchymatöse Saugwürmer mit<br />

afterlosem Darm <strong>und</strong> mehreren Saugnäpfen: für uns haben<br />

ein beschränktes Interesse das Distomum hepaticum <strong>und</strong> lanceolatum,<br />

deren Eier in den Faeces vorkommen. Wichtiger<br />

sind (wegen der durch ihr Verweilen im Körper verursachten<br />

bemerkenswerthenStörungen) die in aussereuropäischenLändern,<br />

besonders in Japan, China <strong>und</strong> Indien, sehr verbreiteten<br />

Formen: Distomum haematobium s. Bilharzia haematobia<br />

<strong>und</strong> das Distomum pulmonale.<br />

1. Bilharzia haematobia (Fig. 27). Die Geschlechter getrennt.<br />

Das Weibchen 16—20 mm lang, cylindrisch, wird in einer tiefen, an

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