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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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<strong>Pflanzliche</strong> <strong>Parasiten</strong>.<br />

nachdem man sie angelegt hat, eine Oese <strong>und</strong> beobachtet das Leben der<br />

Bacillen dann im hängenden Tropfen; man erkennt, wie die BacUlen<br />

ihre Beweglichkeit einbüssen <strong>und</strong> bald rascher „blitzartig", bald langsamer<br />

sich in Häufchen sammeln. Bleibt die Häufchenbildung aus,<br />

die Beweglichkeit erhalten, so ist die Probe negativ. Werden die<br />

Bacillen nur auffällig träger in ihren Bewegungen, bleibt die Agglutinirung<br />

aus, so ist die Reaktion nicht verwerthbar <strong>und</strong> u. U. zu<br />

wiederholen. Bei dieser Prüfungsart ist die Koneentration besser<br />

berücksichtigt.<br />

Nur die positive, bei genauer Beachtung der Verdünnung<br />

(nicht unter 1:50) geprüfte Reaktion ist diagnostisch<br />

verwerthbar, wenn man nicht ausser Acht lässt, dass selbst<br />

viele Jahre nach überstandenem Typhus die Reaktion noch<br />

positiv auftreten kann. Andrerseits darf der negative Ausfall<br />

der Reaktion nicht gegen die Typhusdiagnose verwerthet<br />

werden, da bei manchen sichern Typhusfällen während des<br />

ganzen Verlaufs (bis zum Tode) die Reaktion ausbleiben kann.<br />

Die positive Reaktion wird selten schon in der ersten,<br />

meist erst in der zweiten Woche beobachtet.<br />

Untersuchung der Roseolen. In jüngster Zeit haben<br />

verschiedene Forscher mit der bakteriologischen Untersuchung<br />

frischer Roseolen ein günstiges positives Ergebniss erzielt.<br />

Nachdem Neu haus <strong>und</strong> Thiemich schon früher den Werth<br />

dieses Hülfsmittels hervorgehoben hatten, ist es besonders<br />

Neufeld zu danken, dass er durch sorgfältige Nachprüfungen<br />

beachtenswerthe Vorschläge gewinnen konnte. Er hatte bei<br />

14 Typhusfällen, deren Roseolen er untersuchte, 13mal einen<br />

positiven Erfolg. Nach gründlicher Desinficirung der betreffenden<br />

Hautstelle wird aus der eröffneten Roseole — möglichst<br />

vor dem Austritt eines Bluttropfens — Gewebssaft mit der<br />

Platinöse entnommen <strong>und</strong> zur Bouillonkultur verwendet. Auch<br />

Cur seh mann lobt das Verfahren <strong>und</strong> hatte bei 20 Typhusfällen<br />

14 mal ein positives Ergebniss.<br />

Blutkultur. Neuere Untersuchungen, die von meinem<br />

1. Assistenten Dr. Schottmüller systematisch ausgeführt worden<br />

sind, zeigen, dass auch die Blutkultur diagnostisch<br />

wichtig ist.<br />

Man vertheilt etwa 20 ccm frisches Blut auf 5—6 Petrischalen,<br />

die. bei einer Temperatur von 37° aufbewahrt werden. Sind Typhusbacillen<br />

vorhanden, so haben sich in den nächsten 48—72 St<strong>und</strong>en

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