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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Thierische <strong>Parasiten</strong>.<br />

der Bauchfiäche des 12—15 mm langen Männchens gelegenen Rinne<br />

(Canalis gynaecophorus) getragen. Die ausgebildeten Würmer bewohnen<br />

den Stamm <strong>und</strong> die Verzweigungen der Pfortader <strong>und</strong> die<br />

Venenplexus von Harnblase <strong>und</strong> Mastdarm. Dagegen werden ihre<br />

Eier ausser an diesen Orten auch in der Blasenwand, frei in der<br />

Blase <strong>und</strong>, das ist für den Arzt besonders wichtig, im Harn<br />

gef<strong>und</strong>en, der in der Regel die Zeichen von Cystitis mit<br />

Hämaturie darbietet. Da die venösen Gefässe oft dicht mit den<br />

<strong>Parasiten</strong> angefüllt sind, kommt es zu Stauungen <strong>und</strong> Austreten<br />

von Blut <strong>und</strong> Eiern. Diese sind 0,05 mm breit, 0,12 mm lang<br />

<strong>und</strong> tragen einen 0,02 mm langen Enddorn (während in der<br />

Blasenwand selbst oft Eier mit Seiten Stachel vorkommen), die Eischale<br />

ist massig dick <strong>und</strong> ohne Deckel. An den abgelegten Eiern<br />

Fig. 27.<br />

Bilharzia haematobio (nach Leuckart).<br />

a Männchen u. Weibchen in Gopulation, V. 10. b Eier<br />

mit End- u. Seitendorn, V. 12. c Embryohaltiges Ei, V. 40.<br />

d Freier Embryo mit Flimmerkleid, V. 50.<br />

Fig. 2S.<br />

Ei von Distomum<br />

pulmonale. Deckel aufgesprungen.<br />

(Sputum-Praparat.)<br />

ist der entwickelte Embryo durchscheinend <strong>und</strong> zeigt oft lebhafte<br />

Beweglichkeit. Er schlüpft erst aus, wenn das Ei in Wasser<br />

gelangt, <strong>und</strong> sprengt dann die Eischale der Länge nach. Er hat<br />

eine kegelförmige Gestalt mit Kopfzapfen <strong>und</strong> Flimmerkleid. Im<br />

Harn erscheinen sie unbeweglich <strong>und</strong> gehen darin nach 24 St<strong>und</strong>en<br />

zu Gr<strong>und</strong>e. Die Uebertragung findet sehr wahrscheinlich durch<br />

das Trinkwasser statt, in dem, wie bemerkt, die Embryonen schon<br />

nach wenigen Minuten zum Ausschlüpfen veranlasst werden. i.0b<br />

sie erst noch in ein anderes Thier eindringen, ist unbekannt.)<br />

Der Parasit wurde in den 50er Jahren von Bilharz in Kairo<br />

entdeckt. Ausser ihm haben Chatin, Sonsino <strong>und</strong> insbesondere<br />

Leuckart unsere Kenntniss über das biologische Verhalten u. s. f.<br />

gefördert.<br />

2. Distomum pulmonale (Fig. 28). Der 8—11 mm lange Wurm<br />

sitzt meist in den oberen Luftwegen, bisweilen in kleinen Hohlräumen

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