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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Untersuchung des Blutes.<br />

da sie verhältnissmässig am häufigsten kurz nach acuten<br />

schweren Blutverlusten auftreten (Gram). (Taf. II, 12, b u. c,<br />

III, Fig. 13, b u. c.)<br />

5. Seltener begegnet man der sog. anämischen Degeneration<br />

der rothen Blutscheiben. Dieselbe zeigt sich dadurch<br />

an, dass man bei der Färbung mit Eosinhämatoxylin oder<br />

Eosinmethylenblau keine homogene Hämoglobinfärbung, sondern<br />

einen verwaschenen Farbenton erhält, da in Folge der degenerativen<br />

Veränderungen des Stromas die Kernfarben einwirken.<br />

Es ist sehr wohl möglich, dass es sich hier um ein Absterben<br />

älterer Gebilde handelt, obwohl derselbe farbenanalytische Vorgang<br />

sich zuweilen auch an kernhaltigen Gebilden abspielt (Taf. III,<br />

14, a2), die mit Recht als Jugendformen, als Vorstufen der rothen<br />

Blutzellen anzusehen sind. Hier deutet aber schon die Schwere des<br />

g'esammten Krankheitsbildes auf den perniciösen Charakter der<br />

Störungen hin, als deren Ausdruck wiederum die Fortsetzung der<br />

Degeneration auf die frisch aus dem Knochenmark zugeführten Elemente<br />

aufzufassen ist.<br />

6. Noch weniger geklärt sind die Färbungsveränderungen rother<br />

Blutzellen, die Ehrlich als hämoglobinämische bezeichnet <strong>und</strong> sich<br />

durch das Auftreten rothleuchtender Innenkörper bei Färbung mit<br />

dem dreifachen Glyceringemisch cbarakterisiren.<br />

IL An den Leukocyten.<br />

Schon Max Schultze, Virchow, Erb u. A. hatten verschiedene<br />

Formen von Leukocyten beschrieben. Das rein morphologische<br />

Verhalten, ihre verschiedene Grösse,, die mehr oder weniger grobe.<br />

Körnung <strong>und</strong> wechselnde Gestalt des Kerns legten ein« Trennung<br />

nahe. Auch bezüglich der Herkunft hatte man gewisse Vermuthungen<br />

geäussert; so sollten nach Virchow die kleinen einkernigen<br />

Gebilde den Lymphdrüsen, die grossen einkernigen der<br />

Milz entstammen.<br />

Durch Ehrlich's farbenanalytische Untersuchungen, die<br />

gerade bei dem Studium der Leukocyten einsetzten, ist Folgendes<br />

bis zu einem gewissen Grade sichergestellt.<br />

Ausser der durch die Zahl der Kerne <strong>und</strong> Grösse der<br />

Zelle nahegelegten Eintheilung in kleine <strong>und</strong> grosse einkernige<br />

<strong>und</strong> fein- <strong>und</strong> grobgekörnte mehrkernige Zellen erlaubt die<br />

mikrochemische Verschiedenartigkeit der Körnungen folgende<br />

Trennung:

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