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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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254 Die Untersuchung der Darmentleerungen.<br />

Bei Darmblutungen, die bekanntlich am Ende der 2. bis zur<br />

4. Woche bei 6—7 % der Fälle einzutreten pflegen, kann völlig reines,<br />

dick oder wenig geronnenes, dunkeles Blut in nicht selten grosser<br />

Menge austreten. Ist die Blutung geringer oder eine reichlicher<br />

ergossene Menge länger im Darm zurückgehalten gewesen, so ist<br />

die Farbe mehr bräunlich oder theerfarben geworden.<br />

Nicht selten kündigen kleine Blutbeimengungen zum<br />

Stuhl eine stärkere Blutung an. Daher ist auf diese mit<br />

blossem Auge sichtbaren Blutstreifen oder blutig gefärbten Schleimbeimengungen<br />

sorgsam zu achten.<br />

In dem mit starker Blutung entleerten Stuhl sind die rothen<br />

Blutkörperchen oft noch nachweisbar; in dem stärker farbig veränderten<br />

Blut fehlen selbst die „Schatten". Man ist dann auf den<br />

Nachweis des Blutfarbstoffes mit der Teichmann'schen Häminprobe<br />

oder mittels des Spektroskops angewiesen, hat dabei aber<br />

im Auge zu behalten, dass die Umwandlung des Oxyhämoglobins<br />

in Methämoglobin stattgef<strong>und</strong>en haben kann 's. S. 111 n. 157).<br />

12. Cholera. Die charakteristischen „reiswasser-" oder<br />

„mehl-" oder „hafergrützsuppenartigen" Stühle erfolgen meist<br />

häufig <strong>und</strong> reichlich <strong>und</strong> erscheinen in Folge des Fehlens des<br />

Gallenpigments grau-weisslich, dünn mit hellen — gequollenem<br />

Reis vergleichbaren — Flocken untermischt, ohne Kothgeruch.<br />

Mikroskopisch zeigt sich am einfachen, ungefärbten<br />

Quetschpräparat, das aus einem solchen hellen Sehleimfiöckchen<br />

angelegt ist, dass dies aus dicht an einander gelagerten, gequollenen<br />

Cylinderepithelien <strong>und</strong> Schleim besteht, zwischen<br />

dem zahlreiche Bakterien aller Art zu bemerken sind.<br />

Man wird daher nur selten in die Lage kommen, an einem<br />

solchen, zunächst getrockneten <strong>und</strong> gefärbten Präparat die specifischen<br />

Infektionsträger zu erkennen. Dazu ist stets das Kulturverfahren<br />

nöthig. Aber sowohl Koch, wie zahlreiche andere<br />

Forscher haben bei früherer Gelegenheit <strong>und</strong> 1892 bei der schweren<br />

Hamburger Epidemie eine ganze Anzahl von Fällen beobachtet,<br />

wo die Kommabacillen (s. S. 54^ im gefärbten Präparat fast in Reinkultur<br />

<strong>und</strong> besonders das charakteristische, häufchenartige Zusammenliegen<br />

der Bacillen in den Schleimfiocken vorhanden waren.<br />

In manchen derartigen Fällen ist schon ohne Kultur mit grosser<br />

Wahrscheinlichkeit die Diagnose zu bestimmen, da die Komniabacilleu<br />

von den sonst wohl vorkommenden Kommaformen sich<br />

durch ihre kürzere, dickere <strong>und</strong> mehr gekrümmte Gestalt <strong>und</strong>

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