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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Leukämie. 145<br />

bei akuter, durch Injektion proteinhaltiger Bakterienextrakte<br />

erzeugter Leukocytose, an Trockenpräparaten beobachtet <strong>und</strong><br />

solche Zellen als „amphophile" bezeichnet.<br />

Diagnostische Schwierigkeiten. Die Diagnose der ausgebildeten<br />

Leukämie ist durchaus leicht <strong>und</strong> sicher zu<br />

stellen; man begegnet aber von Zeit.zu Zeit Fällen, wo der<br />

Verdacht der Leukämie durch eine Reihe grob klinischer Symptome<br />

nahegelegt wird, ohne dass die Untersuchung des<br />

frischen <strong>und</strong> mancher gefärbten Präparate die Diagnose sichert.<br />

In solchen Fällen haben wiederholte sorgfältige Blutkörperchenzählungen<br />

stattzufinden. Zu diesen gehört aber in der Regel<br />

noch mehr Uebung wie zur Färbetechnik, ganz abgesehen<br />

davon, dass die Zählung der farblosen Blutkörper mehr<br />

Fehlerquellen einschliesst als die der rothen; hat man es mit<br />

einem wohlgelungen gefärbten Präparat zu thun, so ist schon<br />

hiermit eine ziemlich genaue Schätzung des Verhältnisses der<br />

weissen zu den rothen möglich. Man muss dann eine grosse<br />

Reihe von einzelnen Gesichtsfeldern mit Hülfe des Ocularnetzmikrometers<br />

durchzählen, also mindestens 1200 Stück. Das ist<br />

sehr wohl ausführbar. Auf diese Weise kann man auch, wie ich<br />

dies vorhin schon bei einem Falle angab, das Zahlenverhältniss<br />

der verschiedenen Leukocytenformen mitbestimmen.<br />

Wesentlich vereinfacht würde die Diagnose, wenn es gelänge,<br />

eine bestimmte Art von Zellen als charakteristisch für<br />

Leukämie nachzuweisen. Kurz nach der Entdeckung der<br />

eosinophilen Zellen <strong>und</strong> der Beobachtung ihres gehäufteren<br />

Vorkommens bei der Leukämie glaubte man in ihrem Auftreten<br />

ein wichtiges differentialdiagnostisches Zeichen erblicken<br />

zu dürfen. Jahrelange Nachprüfungen haben den Werth dieses<br />

Symptoms sehr eingeschränkt. Es hat sich gezeigt, dass auch<br />

unter vielfachen anderen Bedingungen die eosinophilen Gebilde<br />

reichlich im Blute Nichtleukämischer, z. B. bei Asthmatikern,<br />

auftreten können. Auch die Annahme, dass die Mastzellen<br />

nur bei Leukämischen zu beobachten seien, hat sich als trügerisch<br />

erwiesen. Dagegen hatte schon Ehrlich in den grossen<br />

mononukleären.neutrophilen Zellenein bemerkenswerthes<br />

Zeichen für die Diagnose der Leukämie erblickt, zumal wenn<br />

daneben eosinophile Zellen <strong>und</strong> kernhaltige rothe Blutkörperchen<br />

zu beobachten sind. Lange vor ihm hatten Eberth<br />

Lenhartz. 3. Aufl. 10

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