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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Verhalten des Auswurfs bei besonderen Krankheiten. 211<br />

übergeht <strong>und</strong> neben einigen gemischten, schleimig-eitrigen<br />

Mengen rein eitrig geballte Klumpen führt, wenn die tiefen<br />

Abschnitte des Bronchialrohres mitbetheiligt sind. Dass gerade<br />

in diesen Ballen die von R. Pfeiffer gef<strong>und</strong>enen Kurzstäbchen<br />

aufzufinden sind, habe ich schon oben erwähnt. Auch von der<br />

mehr eitrigen Beschaffenheit des Sputums in den mit kroupöser<br />

Pneumonie komplicirten Fällen ist bei der Pneumonie (s. o.)<br />

schon gesprochen.<br />

Das „Herzfehler-Sputum" (Taf. III, 18) bietet sowohl für<br />

das blosse als bewaffnete Auge eine durchaus charakteristische<br />

Eigenschaft dar, die schon intra vitam den sicheren Rückschluss<br />

auf die Ausbildung der braunen Induration der<br />

Lunge gestattet. Bekanntlich finden wir diese Veränderung<br />

hauptsächlich bei jenen Formen von chronischem Vitium cordis,<br />

die mit mehr oder weniger starken Stauungserscheinungen im<br />

kleinen Kreislauf verb<strong>und</strong>en sind; in erster Linie also bei der<br />

Mitralstenose <strong>und</strong> Insufficienz, aber auch bisweilen ausgeprägt<br />

bei Aortenfehlern <strong>und</strong> Myocarditis.<br />

Die „Herzfehlerlungen" fühlen sich fester an, sind schwerer,<br />

weniger elastisch <strong>und</strong> zeigen einen ins gelbe, bräunliche oder rothbraune<br />

spielenden Farbenton. Auf dem Durchschnitt bemerkt man<br />

an vielen Punkten mehr oder weniger grosse, rothe oder dunkelrostfarbene<br />

Flecke, während das Gewebe selbst ein gelblich oder<br />

mehr rostfarbenes Aussehen darbietet. Die Kapillarschlingen der<br />

Arteria pulmonalis, die gewöhnlich von zartem Epithel bedeckt in<br />

das Lumen der Alveolen nur leicht vorspringen, wölben sich<br />

hier als stark erweiterte Schlingen rankenartig gegen das<br />

Innere vor <strong>und</strong> haben die Alveolen merklich verengert. Die.<br />

gelben, braunröthlichen, seltener schwarzen Pigmentkörner <strong>und</strong><br />

Schatten sind theils frei, theils in r<strong>und</strong>en, ovalen oder spindelförmigen<br />

Zellen eingeschlossen, sowohl im Bindegewebe als in den<br />

Alveolen zu sehen.<br />

Diesem anatomischen Bef<strong>und</strong>e entspricht das Sputum in bemerkenswerther<br />

Art. Es zeigt gewisse Verschiedenheiten, je nachdem<br />

es in Zeiten leidlichen Wohlbefindens oder stärkerer Stauungserscheinungen,<br />

zumal im Anschluss an einen hämorrhagischen Infarkt<br />

ausgehustet wird. Im ersteren Fall ist es meist spärlich, <strong>und</strong>. gelangen<br />

nur 2—3 einzelne Sputa von geringem Umfang zur Untersuchung.<br />

Man findet in einer rein schleimigen, etwas zäh gallertigen,<br />

hellen oder schwach gelblich, selten bräunlich tingirten Gr<strong>und</strong>-<br />

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