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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Mikroskopische Untersuchung des Harns. 291<br />

Bei der Ausführung der Prüfung vermischt man 250,0 von der 1. mit<br />

6 ccm vor der 2. Lösung <strong>und</strong> giebt in ein Röhrchen gleiche Theile<br />

von Reagens <strong>und</strong> Harn mit etwa 1 /B Vol. Ammoniak. Beim Schütteln<br />

tritt bei manchen Fieberkrankheiten verschieden starke Rothfärbung<br />

auf. Diese Reaktion wird besonders bei Typh. abd., schwerer Phthise<br />

<strong>und</strong> Pneumonie beobachtet. Wiederverschwinden der Reaktion soll<br />

günstigere Prognose erlauben.<br />

Rosenbach's Reaktion zeigt sich durch das Auftreten einer<br />

tiefen Burg<strong>und</strong>erröthe an, die der meist schon vorher röthliche Harn<br />

bei fortgesetztem Kochen <strong>und</strong> Zuträufeln von Salpetersäure darbietet.<br />

Meist zeigt sich die Reaktion bei schweren Darmstörungen<br />

gleichzeitig mit Indikanurie.<br />

Mikroskopische Untersuchung des Harns.<br />

Dieselbe befasst sich vorzugsweise mit dem Bodensatz des<br />

Harns, den man je nach seiner Zusammensetzung aus Zellen<br />

<strong>und</strong> deren Abkömmlingen oder krystallinischen <strong>und</strong> amorphen<br />

chemischen Verbindungen als organisirten <strong>und</strong> nicht organisirten<br />

unterscheidet.<br />

Der Harnsatz scheidet sich entweder spontan bei ruhigem<br />

Stehen des Harns im Spitzglas ab oder wird durch die Centrifuge<br />

in kurzer Zeit niedergeschlagen. Der erstere Vorgang ist<br />

der gewöhnlichere <strong>und</strong> in der Praxis wohl allein übliche. Um<br />

den Bodensatz hier möglichst rasch zu gewinnen, ist es rathsaiu,<br />

von dem in einem grossen Harnglas angesammelten Harn<br />

den obern Theil abzuschütten <strong>und</strong> nur den untersten Theil,<br />

der beim längeren Stehen schon reicher an Formelementen<br />

ist, nach vorherigem Umschütteln in das Spitzglas zu giessen<br />

<strong>und</strong> absetzen zu lassen. Je nach dem mehr oder minder<br />

reichen Gehalt wird der Bodensatz rascher oder später,<br />

dichter oder dünner ausgebildet sein. Handelt es sich um<br />

einen sehr getrübten, an Formbestandtheilen reichen Harn, so<br />

wird man in jedem Fall mit der Pipette genügenden Stoff zum<br />

Präparat entnehmen können; ist nur ein spärlicher Bodensatz<br />

vorhanden, so ist grössere Sorgfalt geboten. Man muss dann<br />

mit der vom Daumen <strong>und</strong> Mittelfinger gehaltenen<br />

<strong>und</strong> oben durch die Kuppe des Zeigefingers fest<br />

geschlossenen Pipette bis auf den Gr<strong>und</strong> des Spitz-<br />

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