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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Bef<strong>und</strong> bei Krankheiten des Magens. 227<br />

Aussehen <strong>und</strong> mikroskopisches Verhalten des Erbrochenen<br />

(oder Ausgeheberten) bei besonderen Krankheiten.<br />

1. Bei akuten <strong>und</strong> chronischen Katarrhen ist besonders<br />

der Schleimgehalt auffällig vermehrt, die Bakterienflora in der<br />

Regel reichhaltiger; bei der chronischen Form finden sich sehr<br />

oft Hefe <strong>und</strong> Sarcine. R<strong>und</strong>zellen sind häufig, Epithelien<br />

seltener. Bei Ausheberungen kommen ab <strong>und</strong> zu halblinsengrosse,<br />

oberflächliche Schleimhautlagen zu Gesicht, die mikroskopisch<br />

sehr schön eine zusammenhängende Epithelschicht<br />

zeigen, die von mehreren Drüsenmündungen durchbrochen erscheint.<br />

Derartige Schädigungen erfolgen entschieden leichter<br />

bei der Gastritis chronica (sind aber bei Vorsicht zu vermeiden).<br />

2. Bei Ektasie sind diese pathologischen Erscheinungen<br />

gesteigert, Sarcine <strong>und</strong> Hefe massenhaft anzutreffen, besonders<br />

dann, wenn es sich um Erweiterungen handelt, die nicht durch<br />

Carcinom bedingt sind. Bei letzterem ist das Vorkommen der<br />

beiden Pilze nicht so regelmässig. Nach mehrstündigem Stehen<br />

tritt deutliche Gährung <strong>und</strong> „ein Aufgehen" des Erbrochenen<br />

ein.<br />

3. Das Ulcus rot<strong>und</strong>um führt häufig zu blutigem Erbrechen;<br />

ausser dem mit Speiseresten gemischten Blut kann<br />

auch reines Blut, <strong>und</strong> zwar bis zu 1 Liter <strong>und</strong> darüber herausgegeben<br />

werden. Es ist selten hell-, meist dunkelroth, flüssig<br />

oder klumpig geronnen; hin <strong>und</strong> wieder erscheint es als<br />

braune, kaffeesatz- oder theerartige Masse. Mikroskopisch<br />

finden sich meist noch rothe, zum Theil geschrumpfte Blutkörper;<br />

sind sie sämmtlich zerstört, so ist der chemische oder<br />

spektroskopische Nachweis des Blutfarbstoffes zu führen.<br />

Das Erbrochene reagirt meist sauer.<br />

4. Bei Krebs des Oesophagus <strong>und</strong> Magens können<br />

ab <strong>und</strong> zu beim Sondiren mit dem Magenrohr im Fenster<br />

Theile der Neubildung mit entfernt werden <strong>und</strong> die Diagnose<br />

sicher stellen. Sehr viel seltener glückt es, im Erbrochenen<br />

specifische Formelemente aufzufinden. Die Entscheidung, ob<br />

die morphotischen Theilchen wirklich einer Neubildung oder<br />

der ges<strong>und</strong>en Schleimhaut entstammen, ist in jedem Falle<br />

schwer. Eine specifische Krebszelle giebt es eben<br />

nicht. Nur wirklich „koncentrisch geschichtete" Zellenhaufen,<br />

„Krebsperlen", dürfen als positiv beweisend angesprochen<br />

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