14.07.2013 Aufrufe

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Verhalten des Harns bei einzelnen Krankheiten. 313<br />

b) im frisch entleerten Harn bei Methämoglobinurie nach<br />

Vergiftungen mit chlorsauren Salzen, Anilinkörpern u. a.<br />

3. Urobilin ist an einem zwischen Grün <strong>und</strong> Blau liegenden<br />

Streifen erkennbar.<br />

4. Hämatoporphyrin fast ausschliesslich nach Sulfonal<br />

<strong>und</strong> Trionalvergiftung, kürzlich aber auch von Fränkel <strong>und</strong><br />

Sobernheim bei einem Typhuskranken auf der Fieberhöhe<br />

<strong>und</strong> in der Rekonvalescenz beobachtet.<br />

Der Urin ist tief dunkel blauroth, fast <strong>und</strong>urchsichtig, hellt sich<br />

nach <strong>und</strong> nach von selbst auf. Die Blut-, Eiweiss-, Gallenfarbstoffproben<br />

bleiben negativ. Mikroskopisch finden sich keinerlei abnorme<br />

Elemente. Erhitzt man den Urin, so tritt keine deutliche Aenderung<br />

ein, ebenso wenig bei Salzsäurezusatz; durch Ammoniak wird Gelbfärbung<br />

hervorgerufen. Beim Kochen mit Salpetersäure blasst er ab.<br />

Spektroskopisch findet man 2 Absorptionsstreifen im Gelb<br />

<strong>und</strong> Hellgrün <strong>und</strong> Verdunkelung des ganzen rechten bei Grünblau<br />

beginnenden Theiles des Spektrums. Schwefelammonium bewirkt<br />

keine Aenderung. Dagegen treten bei Zusatz von Salzsäure zwei<br />

Streifen auf, von denen der erste schmal <strong>und</strong> weniger deutlich, an<br />

der Grenze von Orange <strong>und</strong> Gelb liegt, der zweite bei Gelb <strong>und</strong><br />

Grün. Auf Ammoniakzusatz kommen jene erstgenannten beiden<br />

Streifen wieder zum Vorschein.<br />

Ich füge hier übrigens an, dass nach Sulfonal-Vergiftung<br />

auch eine echte (toxische) Nephritis (ohne Hämatoporphyrin)<br />

einsetzen kann, wie dies von Stern <strong>und</strong> mir selbst beobachtet<br />

worden ist.<br />

Die Darstellung des Hämatoporphyrins, eisenfreies Hämatin<br />

(Hoppe-Seyler, Neneki u. A.), ist in Form krystallisirter<br />

Verbindungen möglich (Fränkel).<br />

Verhalten des Harns bei einzelnen Krankheiten.<br />

I. Krankheiten der Nieren.<br />

1. Akute Nephritis. (Fig. 57 <strong>und</strong> 58.) Man unterscheidet<br />

zweckmässig je nach der blutigen oder blutfreien Beschaffenheit<br />

des Harns die akute hämorrhagische <strong>und</strong> nicht hämorrhagische<br />

Form.<br />

Bei beiden ist die Harnmenge mehr oder weniger beträchtlich<br />

vermindert, auf 500—100 ccm in 24 St<strong>und</strong>en herab-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!