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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Untersuchung des Blutes.<br />

kleinen, eben sichtbaren <strong>und</strong> schwach gefärbten Granulis<br />

zweifellos eosinophile, grobe Körnungen enthalten. Man wird<br />

diese Zellen mit Recht als Uebergangsformen auffassen dürfen.<br />

Schon Max Schultze hat darauf aufmerksam gemacht, dass<br />

Uebergänge von fein- in grobgranulirte Zellen am heizbaren<br />

Objekttisch zu beobachten seien. Gerade hier aber muss man<br />

doch annehmen, dass Zellen mit feiner — d. i. neutrophiler<br />

Körnung — nebenher eosinophile Granula führen.<br />

Welche Bedeutung kommt den Körnungen zu? Es ist<br />

zur Zeit nicht möglich, diese naheliegende Frage auch nur einigermassen<br />

sicher zu beantworten. Ehrlieh erblickt in den Granulis<br />

nur die Sekretionsprodukte der Zellen, Altmann hält sie für die<br />

eigentlichen Elementarorganismen (Bioblasten), die erst durch ihre<br />

Aneinanderlagerung die Zelle, Kern <strong>und</strong> Protoplasma bilden <strong>und</strong> im<br />

Leben der Zelle eine höchst bemerkenswerthe, aktive Rolle spielen.<br />

Für seine Theorie hat Altmann die Beobachtungen der Fettresorption<br />

<strong>und</strong> -Sekretion herangezogen. Dieselben haben gezeigt, dass<br />

die „Bioblasten" sich allmählich mit Fett beladen <strong>und</strong> durch Osmiumsäure<br />

als zarte, graue oder schwarze Ringelchen bis „schwarze Vollkörner"<br />

darzustellen sind. Es ist sehr wahrscheinlich, dass z. B. das<br />

Fett in gelöster Form aufgenommen <strong>und</strong> durch die Granula durch<br />

Synthese in Neutralfett übergeführt wird. Jahrelanges Studium wird<br />

zur Lösung der Frage nöthig sein; aber schon jetzt wird man den<br />

verschiedenen Körnungen für die klinische Diagnose eine gewisse<br />

semiotische Bedeutung zuerkennen dürfen.<br />

b) Bei specieUen Erkrankungen.<br />

Nachdem wir im vorigen Abschnitt das Untersuchungsverfahren<br />

<strong>und</strong> die zu beobachtenden Aenderungen des Blutbef<strong>und</strong>s<br />

im Allgemeinen beschrieben haben, wollen wir jetzt<br />

das specielle mikroskopische Bild, das den Einzelkrankheiten<br />

zukommt, schildern. Der Einfachheit wegen flechten wir die<br />

Beschreibung der übrigen Eigenschaften des Blutes mit ein.<br />

Die Anämien.<br />

Wir trennen dieselben in die Gruppen<br />

der einfachen primären,<br />

sek<strong>und</strong>ären <strong>und</strong><br />

der schweren perniciösen Anämien.

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