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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Mikroskopische Untersuchung. 175<br />

Kügelchen einen auffallend matteren, dem zerdrückten<br />

Nervenmark ähnlichen Glanz. Deshalb wurden sie von Virchow<br />

als Myelintröpfchen bezeichnet. Auch ausserhalb von<br />

Zellen kommen diese grossen matten Kügelchen vor. Die Gestalt<br />

der sie beherbergenden Zellen ist bald r<strong>und</strong>, bald eiförmig,<br />

andermal mehr polygonal. Neben den Tröpfchen sind ein<br />

oder mehrere bläschenförmige Kerne sichtbar. (S. Taf. III, 18.)<br />

Derartige Zellen kann man fast in jedem Sputum, auch in dem<br />

Nasenrachensputum sonst völlig Ges<strong>und</strong>er antreffen. Mit Recht ist<br />

daher gegen die Deutung dieser Zellen als Alveolarepithel immer<br />

von neuem Widerspruch erhoben. Namhafte Kliniker <strong>und</strong> pathologische<br />

Anatomen (E. Wagner, Cohnheim) haben auf die Unzuverlässigkeit<br />

der für den epithelialen Charakter geltend gemachten<br />

Gründe mit Nachdruck hingewiesen. Gleichwohl scheint auch heutzutage<br />

grössere Neigung zu bestehen, die epitheliale Deutung für<br />

die richtigere zu halten. Bei der Besprechung der „Herzfehlerzellen"<br />

werden wir auf diese Streitfrage zurückkommen.<br />

3. Epithelien. Entsprechend dem verschiedenartigen Epithel<br />

der in Betracht kommenden Schleimhäute finden wir sowohl<br />

Platten-, als Cylinder- <strong>und</strong> Flimmerepithel im Auswurfe.<br />

Ersteres kommt schon reichlich in dem Nasenrachensputum<br />

(Morgen- oder Choanensputum) vor; Cylinderzellen<br />

sind besonders im ersten Stadium bei akutem Katarrhe der<br />

oberen Luftwege <strong>und</strong> heftigen Hustenanfällen häufig, Flimmerzellen<br />

zwar selten, aber im Allgemeinen nicht so selten anzutreffen,<br />

wie dies meist angegeben wird. In den ersten Tagen<br />

des akuten Katarrhs (Schnupfenfieber u. dgl.) <strong>und</strong> noch eher<br />

bei einem heftigen Asthmaanfall begegnet man häufig auch<br />

dem Flimmerepithel. Man darf das Präparat nur nicht zu<br />

rasch verschieben, weil die Flimmerbewegung erst nach<br />

längerer Beobachtung des Bildes zur Wahrnehmung zu kommen<br />

pflegt, auch muss man möglichst frisch ausgehustete Sputa<br />

durchsuchen. Bei der mehr chronischen Bronchitis wird Cylinderepithel<br />

selten, Flimmerepithel fast niemals gef<strong>und</strong>en.<br />

Während die Plattenepithelien ihre Grösse <strong>und</strong> den stark<br />

lichtbrechenden Kern fast stets unverändert behalten, zeigen<br />

die Cylinder- <strong>und</strong> cylindrischen Flimmerzellen die mannigfachsten<br />

Gestaltsänderungen. Bald sind sie stark aufgequollen<br />

<strong>und</strong> verglast, bald sind sie in sonderbare Formen verzerrt <strong>und</strong>

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