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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Genauere chemische Untersuchung des Harns. 259<br />

Magenausspülungen <strong>und</strong> bei Hyperchlorhydrie dadurch, dass<br />

die Salzsäure verloren geht oder allzureichlich entwickelt wird,<br />

der Harn alkalisch werden kann.<br />

Genauere chemische Untersuchung des Harns.<br />

1. Nachweis der normalen Harnbestandtheile.<br />

Harnstoff. Der Harn wird bis zu Syrupsdicke eingedampft <strong>und</strong><br />

mit Alkohol ausgezogen. Darnach wird flltrirt, das Filtrat eingedampft<br />

<strong>und</strong> der Rückstand in etwas Wasser gelöst <strong>und</strong> mit gesättigter<br />

Salpetersäure versetzt. Beim Erkalten scheidet sich nach<br />

einiger Zeit salpetersaurer Harnstoff in rhombischen oder sechsseitigen<br />

Tafeln aus.<br />

Der Harnstoff ist vermindert bei chronischen Leber- <strong>und</strong> Nierenkrankheiten,<br />

vorzugsweise aber bei akuter gelber Leberatrophie, bei<br />

der u. U. die Harnstoffausscheidung ganz gehemmt sein kann <strong>und</strong><br />

Leucin <strong>und</strong> Tyrosin (s. d.) dafür auftreten.<br />

Vermehrt ist der Harnstoff durch stärkeren Eiweisszerfall beim<br />

Fieber, ferner bei Diabetes mellitus, wo die bedeutendsten Ausscheidungen<br />

erfolgen.<br />

Harnsäure. Man dampft eine Probe des Bodensatzes, die man<br />

mit einigen Tropfen Salpetersäure versetzt hat, auf einem Porzellanschälchen<br />

langsam bis zum Trocknen ein. Der auf diese Weise gebildete,<br />

orangefarbene Fleck färbt sich bei Zusatz von etwas Ammoniak<br />

purpurroth, bei nachfolgendem Zusatz von Kalilauge blau<br />

(Murexidprobe).<br />

Starke Vermehrung ist bei Gicht, Leukämie u. a. zu beobachten.<br />

Kreatinin. Man setze zu der frischen Harnprobe einige Tropfen<br />

frisch bereiteter, verdünnter Natriumnitroprussidlösung <strong>und</strong> etwas<br />

schwache Natronlauge. Die anfangs rubinrothe Farbe wird meist<br />

bald strohgelb. Bei Kochen der jetzt mit Essigsäure versetzten<br />

Probe wird dieselbe blaugrün.<br />

Hippursäure wird am besten durch die Ausfällung der unten<br />

beschriebenen Krystalle nachgewiesen.<br />

Von den anorganischen Bestandtheilen verdient besonders<br />

das Kochsalz Berücksichtigung. Man weist es am einfachsten<br />

nach durch tropfenweisen Zusatz einer Höllensteinlösung zu<br />

dem mit Salpetersäure versetzten Harn. Es wird Chlorsilber<br />

in dicken, milchweissen, flockigen <strong>und</strong> fetzigen Gerinnseln ausgeschieden.<br />

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