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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Bef<strong>und</strong> bei Erkrankungen des Darms. 243<br />

Bei Krankheiten des Darmes können Menge,- Form<br />

<strong>und</strong> Farbe erheblich verändert sein. Statt der einmaligen, im<br />

Mittel 100—200 g betragenden Ausleerungen kann der Stuhl<br />

sehr häufig, 10—20 mal, in einer Gesammtmenge bis zu 1000 g<br />

erfolgen. Die „Wurstform" verschwindet; der Stuhl wird weichbreiig,<br />

breiig-flüssig bis dünnflüssig. Unverdaute Nahrungsreste<br />

(Kartoffelstücke, Gemüse u. s. f.) sind mit blossem Auge<br />

in den bald heller, bald dunkler verfärbten Entleerungen zu<br />

sehen.<br />

Bei GaUenstauung wird der Stuhl graugelb, lehmfarben<br />

oder thonartig; bei hartnäckiger Verstopfung tief dunkelbraun<br />

oder schwarz (sog. verbrannter Stuhl). Bei Blutungen im<br />

untersten Theile des Darmkanals kann frisches Blut mit den<br />

Entleerungen abgehen; bei höher gelegenem Sitz wird es meist<br />

stark verändert, dunkelbraun bis theerfarben. Letzteren Farbenton<br />

zeigen die nach Magenblutungen erfolgenden Stühle. Bei<br />

der Cholera treten reiswasser- oder mehlsuppenähnliche Entleerungen<br />

auf; bei manchen Formen des Enterokatarrhs (bes.<br />

der Kinder) sind die Stühle gallig-grün gefärbt.<br />

Während beim Ges<strong>und</strong>en nur im sehr fest geformten Stuhl<br />

einige Schleimfäden oder Flöckchen zu sehen sind, sind<br />

grössere Schleimfetzen oft den dünnen Entleerungen beigemischt,<br />

oder es erscheinen grössere gallertige Schleimmassen<br />

mit oder ohne Koth (Dickdarmkatarrh, Cholera, Ruhr<br />

u. ä.). Ab <strong>und</strong> zu kann auch dem einmaligen festen Stuhl<br />

dicker glasiger Schleim anhaften (unterer Dickdarm- <strong>und</strong><br />

Rectumkatarrh), oder es werden reiner Schleim (Rectumkatarrh)<br />

oder lange, bandartige oder röhrenförmige Schleimgerinnsel<br />

mit dem Stuhl entleert (s. Enteritis membranacea).<br />

Zur Verwechslung mit Schleimflocken können sagoähnliche<br />

Gebilde führen, deren pflanzliche Abkunft durch das Mikroskop<br />

festzustellen ist.<br />

Die in der Regel alkalische Reaktion der Entleerungen,<br />

die aber bei Ges<strong>und</strong>en nicht selten wechselt, kann besonders<br />

bei akuten Katarrhen der Kinder in die saure übergehen.<br />

Diagnostisch ist sie bedeutungslos. Der bekannte „Fäkalgeruch"<br />

wird bei manchen Krankheiten aashaft stinkend<br />

(Krebs u. a.) oder schwindet völlig (Ruhr).<br />

Ausser manchen Fremdkörpern können als diagnostisch<br />

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