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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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Die Untersuchung des Blutes.<br />

Primärerkrankung (Phthise, Carcinom, Lues, Nephritis chron.<br />

Malaria u. s. f.). Fast stets findet sich eine mehr oder weniger .'<br />

starke Verminderung der Erythrocytenzahl <strong>und</strong> eine<br />

dieser parallel verlaufende Abnahme des Hämoglobingehalts.<br />

Dabei ist die Zahl der Leukocyten nicht herabgesetzt, vielmehr<br />

oft ziemlich beträchtlich vermehrt.<br />

Die Form der rothen Blutzellen ist gewöhnlich nicht verändert;<br />

nennenswerthe Grössenunterschiede fehlen. Ab <strong>und</strong><br />

zu wird aber eine ausgesprochene Poikilocytose <strong>und</strong> das Auftreten<br />

kernhaltiger rother Blutkörperchen beobachtet. Ist in<br />

solchen Fällen auch die Zahl der Erythrocyten sehr erheblich<br />

herabgesetzt, so erhebt sich die Frage, ob die Diagnose der<br />

einfachen sek<strong>und</strong>ären Anämie nicht fallen gelassen werden muss.<br />

In diesen Zweifelfällen ist das numerische Verhalten der Leukocyten,<br />

sowie die Art der kernhaltigen rothen von Bedeutung.<br />

Sind die ersteren vermehrt, die letzteren vorwiegend in normalen<br />

Blutkörperchengrössen vorhanden, so wird für gewöhnlich<br />

die sek<strong>und</strong>äre Form anzunehmen sein.<br />

Der Uebergang in die chronische perniciöse Form ist<br />

selten, kommt aber zweifellos vor.<br />

3. Progressive perniciöse Anämie. (Taf. II, 12.)<br />

Seit Biermer 1868 das Bild dieser Krankheit in mustergültiger<br />

Weise gezeichnet hat, trifft die Diagnose dieser eigenartigen Erkrankung<br />

in der Regel nicht auf ernste Schwierigkeiten. Die<br />

hochgradige Blässe der äusseren Haut <strong>und</strong> Schleimhaut, zunehmende<br />

Schwäche, Magen-Darmstörungen, Haut- <strong>und</strong> Netzhautblutungen,<br />

Fieber u. s. w. sichern neben dem Blutbef<strong>und</strong> meist die Diagnose.<br />

Aber selbst für den Erfahrenen, der einige Dutzend autoptisch<br />

bestätigter Fälle gesehen hat, bleibt die Entscheidung nicht selten<br />

schwer, ob es sich um eine essentielle progressive perniciöse<br />

Anämie oder um eine auf dem Boden einer malignen Neubildung<br />

oder einer anderen ernsten Krankheit entstandene Form handelt.<br />

Besteht ein Neoplasma, so ist die Lösung" der Frag-e so gut wie<br />

immer ohne praktischen Werth; anders liegt die Sache, wenn durch<br />

Eingeweidewürmer (Bothriocephalus, Anchylostomum u. a.) oder<br />

durch Syphilis die bedrohliche Anämie hervorgerufen wird, da hier<br />

nach Beseitigung der Ursache Heilung erzielt werden kann. Leider<br />

reichen auch heute unsere Blutuntersuchungsmethoden nicht aus,<br />

um im Zweifelsfalle diese wichtige Differentialdiagnose z. B. aus den<br />

Blutbildern zu sichern. Was in dieser Beziehung beachtenswerth<br />

ist, findet man in der folgenden Darstellung.

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