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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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14 <strong>Pflanzliche</strong> <strong>Parasiten</strong>.<br />

lieh alkalisehe Reaktion (mit Lackmuspapier) eben bemerkbar wird.<br />

Durch etwa 2 stündiges Erhitzen im Dampftopf bringt man das<br />

fällbare Eiweiss zur Gerinnung <strong>und</strong> gewinnt darnach durch umsichtiges<br />

Filtriren eine völlig klare, durchsichtige Masse, die noch<br />

deutlich alkalische Reaktion zeigen muss. Jetzt kann sie in der<br />

Menge von je 10 cem in die vorher sorgfältig sterilisirten Reagensgläser<br />

aufgefüllt werden, die vor <strong>und</strong> unmittelbar nach der Füllung<br />

mit fest eingedrehtem Wattepfropfen zu schliessen sind. Zum Schluss<br />

müssen die beschickten Gläser für 20 Min. der Siedehitze im Dampftopf<br />

ausgesetzt werden, ein Vorgang, der an den folgenden zwei<br />

Tagen je 1 Mal zur Abtödtung aller Keime* auch der aus den etwa<br />

vorhandenen Sporen neu entwickelten Bakterien, wiederholt wird.<br />

Die so bereitete Nährgelatine wird zunächst zur rPlattenkultur"<br />

benutzt. Man bringt durch vorsichtiges Erwärmen des<br />

unteren Theils eines Gelatineröhrchens den Inhalt zur Verflüssigung<br />

<strong>und</strong> vertheilt dann mit einer vorher ausgeglühten <strong>und</strong> wieder erkalteten<br />

l'latinöse eine Spur des bakterienhaltigen Materials in die Gelatine.<br />

I>a zur Gewinnung einer Reinkultur ein räumlich getrenntes<br />

isolirtes) Wachsünun der Bakterien nothwendig ist, so wird man<br />

in der Kegel eine weitere Verdünnung der Bakterienaussaat anstreben<br />

müssen. Diese erreicht man dadurch, dass man von dem zuerst<br />

beschickten Höhrchen 2—3 Platinösen voll herausnimmt <strong>und</strong> in einem<br />

2. Rühreheii veitheilt <strong>und</strong> aus diesem wieder ein 3. Böhrchen, mit je<br />

.1 «lesen voll, impft. Bei diesem Vorgang muss man darauf<br />

achten, dass die Glasröhrcheu stets nur flüchtig geöffnet <strong>und</strong> die<br />

I'l.itiniupii vor <strong>und</strong> nach jedesmaligem Gebrauch ausgeglüht werden.<br />

Eine besondere Sorgfalt ist lerner dem Wattepfropf zu widmen; da<br />

von seiner Sterilität das Gelingen der Reinkultur mit abhängt, darf<br />

eiersilbe stets nur an dem obersten Zipfel berührt werden. Mau<br />

giebi ihn während der Atissaat am besten in die linke Hand, die<br />

auch da~ Knlnchen hält.<br />

Hie inliciiten Uöhrclu-n sind jetzt zum „Ausgiessen auf die<br />

Platte" fertig. Als Platte dienen die Potri'sehon Doppelschälchen,<br />

deren obere als Deckel über die untere ganz übergreift. Bevor<br />

man ausgiesst, ist ,.s rathsauj, nach der Abnahme des Wattepfropfs<br />

du- Mündung des liöhrehcns über der Flamme vorsichtig abzuglühen.<br />

nin die dort etwa vorhandenen Keime noch abzutödten. Dann entfernt<br />

man flüchtig den Deckel, giost in die untere Schale <strong>und</strong><br />

schliesst. sofort wieder mit der oberen.<br />

An den jetzt bei Zimmertemperatur 17 IS« C> sieh selbst überlassenen<br />

Platten kann man schon in den ersten 24 St<strong>und</strong>en die Entwicklung<br />

der Kolonie., beobachten. Von den hier entstehenden<br />

„heinkulturcn" .deren isolirte Lage durch Loupe oder schwache

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