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I. Pflanzliche und thierische Parasiten.

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242 Die Untersuchung der Darmentleerungen.<br />

3. Prüfung der Resorption nach Penzoldt <strong>und</strong> Faber.<br />

0,2 chemisch reines Jodkali in Gelatinekapseln werden kurz vor<br />

der Mahlzeit gereicht. In Pausen von 2—3 Minuten wird der<br />

Speichel mit Stärkepapier <strong>und</strong> rauchender Salpetersäure auf Jod<br />

geprüft. Bei Ges<strong>und</strong>en beobachtet man nach 6 1 /,,—11 Min. violette,<br />

nach 7YJ—15 Min. bläuliche Reaktion. Nach dem Essen gegeben<br />

ist wesentlich späterer Eintritt wahrzunehmen.<br />

Bei allen Magenkranken ist stets erhebliche Verzögerung der<br />

Reaktion zu beobachten. Bei Ektasie fand Zweifel die Reaktion<br />

erst nach 120 Min., bei Ulcus wechselndes Verhalten.<br />

Boas <strong>und</strong> viele Andere bestreiten die Zuverlässigkeit der<br />

Methode, indem auch bei Ektasie <strong>und</strong> chronischer Gastritis normale<br />

Reaktionszeit beobachtet wurde.<br />

3. Bef<strong>und</strong> bei Erkrankungen des Darms.<br />

Die Besichtigung der Darmentleerungen kann sowohl mit<br />

blossem als bewaffnetem Auge stattfinden <strong>und</strong> die durch anderweite<br />

klinische Zeichen bestimmte Diagnose unterstützen, bisweilen<br />

erst allein entscheiden.<br />

Die makroskopische Untersuchung lehrt folgendes:<br />

Der Stuhl des Ges<strong>und</strong>en ist von heller oder dunkelbrauner<br />

Farbe, fester wurstartiger Form <strong>und</strong> reagirt meist alkaliseh.<br />

Bei Kindern ist, wegen des überwiegenden Milehgenusses, die<br />

Farbe mehr hellgelb; auch beim ges<strong>und</strong>en Erwachsenen kann<br />

sie durch Nahrungsmittel (Rothwein, Heidelbeeren) <strong>und</strong> Arzneistoffe<br />

(Eisen, Bismuth. subnitr. durch Bildung der entsprechenden<br />

Schwefelvcrbindungen) dunkelbraun <strong>und</strong> schwarz werden.<br />

Nach Rhabarber, Santonin <strong>und</strong> Senna werden die Entleerungen<br />

gelb, nach Kalomel grün. Die normale Kothsäule zeigt meist<br />

gewisse Furchen <strong>und</strong> breitere Eindrücke, die wohl der Entwickelung<br />

aus einzelnen Skybalis entsprechen. Manchmal<br />

erfolgt die Entleerung in Form „schafkothähnlicher" Bröekel,<br />

ohne dass eine krankhafte Darmveränderung anzunehmen ist.

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