Susanne Hehenberger / Unkeusch wider die Natur
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35 Griesebner 2000c:15. Ab 1749 trat <strong>die</strong> Oberste Justizstelle an <strong>die</strong> Stelle der<br />
Zentralbehörde.<br />
36 Die von Carpzov zitierten Rechtsgelehrten waren schon zu ihren Lebzeiten bedeutend.<br />
Vgl. Compendiöses Gelehrten=Lexicon 1715:571, 843, 1587, 2291f.<br />
37 Benedict Carpzov schreibt über <strong>die</strong> Bestrafung der Sodomie in der Practica nova,<br />
Pars II, Quaestio 76, Numero 53: »Quum vero in crimine sodomiae, cum bruto<br />
animanti exercitae, haec representatio corporis delicti deficiat: aliunde, atque ex aliis<br />
indiciis ac preasumptionibus de corpore delicti judex certus esse debet, priusquam<br />
poenam ignis decernat: Veluti, si reus solutis caligis cum pecore in loco quodam<br />
secreto fuerit visus, aut in ipso opere, aliisque preaparatoriis deprehensus: quae, aliave<br />
indicia atque praesumptiones, an & quando sufficientes sint ad poenam ordinariam<br />
reo imponendam, judex discretus arbitrari potest, juxta art. 60 Ord. Crim. Carol.«<br />
38 Vgl. Rüping 1984:171. Hinrich Rüping führt den Tiroler Juristen irrtümlicherweise<br />
als Johann Christian Frölich v. Frölichsburg an und ordnet ihn dem 18. Jahrhundert<br />
zu. Frölich wird in der strafrechts- und kriminalitätsgeschichtlichen Literatur zwar<br />
gelegentlich erwähnt, biographische Daten fehlen aber zumeist oder sind nicht ganz<br />
korrekt. Vgl. Polaschek 2002:231-248; Steppan 2001:156; Scheutz 2001:395, Anm.<br />
135;<br />
39 Die als Commentarius bezeichneten Neuauflagen stammen aus den Jahren 1709,<br />
1714, 1720, 1727, 1733, 1741 und 1759.<br />
40 http://freepages.genealogy.rootweb.com/~gufidaun/geschichte/nordtirol/kanzler05.htm<br />
(Stand: Juni 2003).<br />
41 »Nation [...] heisset seiner eigentlichen und ersten Bedeutung nach, so viel, als eine<br />
vereinigte Anzahl Bürger, <strong>die</strong> einerley Gewohnheiten, Sitten und Gesetze haben [...]«.<br />
(Zedler 23/1740:901).<br />
42 Weder im Prozess gegen Christoph Materi (Perchtoldsdorf 1756), noch in jenem<br />
gegen Ferdinand Klinger (Spitz 1765), noch in jenem gegen Johann Hauer (Schiltern<br />
1765/66) führen <strong>die</strong> begutachtenden Juristen das Handbuch von Ferdinand Bratsch<br />
an. Die übrigen niederösterreichischen Sodomieprozesse fanden entweder vor<br />
Erscheinen des Ferdinandea-Kommentars von Franz Joseph Bratsch statt, oder fielen<br />
in den Gültigkeitszeitraum der Theresiana. Bedacht werden sollte aber auch, dass<br />
nicht zu allen Prozessen Gutachten überliefert sind.<br />
43 Greneck führt als Belegstellen an: »Genes. 9. v. 5., Exord. [sic!] 21 v. 28., Levit. 20.<br />
v. 5«.<br />
44 Eine Auslegung aus dem späten 19. Jahrhundert: »Carpzov ist also nicht mehr so thöricht,<br />
<strong>die</strong> Tiere bestrafen zu wollen, sieht es aber als einem gewissen Anstandsgefühl<br />
entsprechend an, daß dergleichen Tier nicht in conspectu hominu, versatur; es werde<br />
getötet, ne animal odium et indignitatem hominibus incuteret. Gewiß eher eine feinfühlige<br />
als eine barbarische Anschauung«. Lobe 1894:7f.<br />
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