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Biologie / Chemie / Physik - Lehrpläne

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Arbeitsweisen der <strong>Physik</strong>, insbesondere bei der Planung, Durchführung und systematischen<br />

Auswertung von Experimenten.<br />

Der <strong>Physik</strong>unterricht muss die gedankliche Bildung physikalischer Begriffe leisten,<br />

deren Bewältigung oft in Diskrepanz zu dem bei den Kindern herrschenden Vorverständnis<br />

ihrer Umwelt steht. Dies ist leichter zu bewerkstelligen, wenn die Schülerinnen<br />

und Schüler erkennen, dass viele Vorgänge und Geräte des Alltags durch<br />

physikalisches Wissen und technisches Verständnis durchschaubar und beherrschbar<br />

werden. Guter <strong>Physik</strong>unterricht wird sich in möglichst hohem Maß am Interesse der<br />

Kinder an Haushaltsgeräten, technischen Vorrichtungen, Verkehrseinrichtungen oder<br />

Vorgängen am menschlichen Körper orientieren. Dabei ist es oft notwendig, die<br />

Unterschiede aufzuarbeiten, die zwischen der physikalischen Fachsprache und der den<br />

Kindern geläufigen Umgangssprache bestehen.<br />

Viele Einsichten und Kenntnisse können im <strong>Physik</strong>unterricht schon durch qualitative<br />

Betrachtungen gewonnen werden. Manche Gesetzmäßigkeiten lassen sich, vor allem im<br />

ersten und zweiten Halbjahr der Klasse 8, durch verbale Aussageformen und die<br />

Einbeziehung grafischer Methoden erarbeiten. Da darüber hinaus quantitative Aussagen<br />

für die <strong>Physik</strong> wichtig sind, müssen die Schüler und Schülerinnen lernen, Begriffe und<br />

Gesetze mathematisch zu formulieren. Die Lehrkraft soll diese Lernprozesse durch<br />

eine langsam vertiefende Vorgehensweise fördern und durch sinnvolle Übungen<br />

festigen. Andererseits muss darauf geachtet werden, dass die Mathematik als<br />

sinnvolle Hilfe erfahrbar und nicht über dieses Maß hinaus strapaziert wird, was dann bei<br />

vielen Schülerinnen und Schülern zum Ablehnen des Faches <strong>Physik</strong> führen kann.<br />

Modelle und Modellvorstellungen sollen so früh wie möglich im <strong>Physik</strong>unterricht<br />

erscheinen, und zwar in einer der Altersstufe angemessenen Weise und nur dann, wenn sie<br />

zur Deutung von Erscheinungen und Experimenten notwendig sind.<br />

Das Arbeiten mit Modellen soll je nach Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und<br />

Schüler auf unterschiedlichem Anspruchsniveau erfolgen:<br />

a) Die Modelle werden benutzt, aber nicht problematisiert.<br />

b) Die Modelle werden erarbeitet und auf verschiedene Situationen angewandt.<br />

c) Die Modelle werden erarbeitet und problematisiert, ihr Sinn und Zweck werden<br />

bestimmt. Die Grenzen der Anwendbarkeit sowie Unterschiede zwischen Modell<br />

und Wirklichkeit werden erarbeitet.<br />

.Schließlich soll <strong>Physik</strong>unterricht mit den ihm spezifischen Methoden und Verfahren<br />

auch dazu beitragen, dass die Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeitsstrukturen<br />

der Kinder gefördert wird. Guter <strong>Physik</strong>unterricht trägt dazu bei, die Schülerinnen und<br />

Schüler zur Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit zu erziehen. Bei der<br />

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