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Biologie / Chemie / Physik - Lehrpläne

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Klasse 10 ELEKTRIK Zeitrichtwert: 36<br />

Methodisch • didaktischer Kommentar<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben schon in der Orientierungsstufe eine erste Einführung in die Elektrik erhalten in der<br />

Unterrichtseinheit "Der Elektrische Stromkreis". Deswegen bietet sich der Einstieg in die Elektrostatik in der zehnten Klasse alternativ<br />

über den Stromkreis oder über die Berührungselektrizität an.<br />

Die Erarbeitung der elektrischen Gesetzmäßigkeiten setzt in großem Umfang modellhaftes Denken voraus. Es empfiehlt sich, das<br />

Wassermodell in geeigneter Weise zu benutzen.<br />

Die Einführung der Vorstellung von den Elektronen erfordert Informationen über ein einfaches Atommodell.<br />

Wird die Ladung als "Grundgröße" eingeführt, liegt die chemische Wirkung als Grundlage für die Messung von Ladung und Strom nahe.<br />

Bei Einführung des Stromes ist es sinnvoll, das einzuführende Messverfahren für den Strom als fließende Ladung zu benutzen. Im<br />

Prinzip ist dann jede Stromwirkung als Grundlage der Messung verwendbar. Die propädeutische Einführung der Spannung kann durch<br />

eine vertiefende Behandlung ergänzt werden, bei der der Energieaspekt aufgegriffen und eine Brücke zur Kalorik geschlagen wird. Ein<br />

sicherer Umgang der Schüler und Schülerinnen mit den Begriffen "Spannung" und "Strom" ist anzustreben. Durch die quantitative<br />

Erfassung der Vorgänge im Stromkreis gewinnen sie Einsicht in die Gesetzmäßigkeiten und erlernen deren Anwendungen auf<br />

physikalische Problemstellungen einfacher Art. Die Behandlung des Magnetfeldes elektrischer Ströme wiederholt und vertieft den<br />

Feldbegriff und zeigt auf qualitativer Ebene die anschauliche Beschreibung der Kraftwirkung auf bewegte Ladungen. Am Beispiel der<br />

technischen Anwendungen erfahren Schülerinnen und Schüler, in welch hohem Maß die Elektrotechnik unsere heutige Welt<br />

beeinflusst. Die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der elektrischen Großtechnik auf die Umwelt greift die schon bei der<br />

Kalorik thematisierten Probleme wieder auf.<br />

Bei der Behandlung der elektromagnetischen Energiewandler werden die physikalischen Grundlagen nur in dem Maß erörtert, dass<br />

Schüler und Schülerinnen die prinzipiellen Wirkungsweisen von Elektromotor, Generator und Transformator verstehen können. Eine<br />

vertiefende Behandlung wäre allenfalls im Bereich des pädagogischen Freiraumes denkbar.<br />

Im Bereich der Elektrik ergeben sich vielfältige und oft nicht sehr zeitaufwendige Gelegenheiten für Schülerexperimente. Bei<br />

Heimversuchen sollte nur mit ungefährlichen Spannungsquellen gebastelt werden.<br />

Mit großem Nachdruck wird darauf hingewiesen, dass ein wichtiges Lernziel darin besteht, den Schülerinnen und Schülern die<br />

Gefahren bewusst zu machen, die von der technischen Nutzung der Elektrizität ausgehen. Dieses Ziel soll wiederholt an mehreren sich<br />

bietenden Stellen des gewählten Lehrgangs verfolgt werden. Geeignete Anknüpfungspunkte sind die Wirkungen des elektrischen<br />

Stroms oder der elektrische Widerstand.<br />

Für Lehrkräfte, die das Wahlpflichtgebiet A Kernphysik behandeln, bietet sich an, die Umweltbezüge auch auf dieses neue Thema<br />

auszudehnen. Eine Exkursion zu einem Kraftwerk oder einer Umspannzentrale sollte den Unterricht ergänzen. Der Zeitansatz von 36<br />

Stunden für diesen langen Abschnitt ist in Anbetracht des Zeitansatzes für das verpflichtend vorgeschriebene Wahlpflichtgebiet zu sehen.<br />

Für das altsprachliche Gymnasium ist wegen des geringeren Stundenansatzes ein eigener Lehrplanentwurf für die Klasse 10 angefügt. Für<br />

die 10. Klasse des Aufbaugymnasiums ist der vorliegende Lehrplanentwurf nicht geeignet. Hier muss die Lehrkraft unter Beachtung des<br />

Lehrplans für die Klasse 9 der Hauptschule und unter Berücksichtigung der jeweiligen Lerngruppe einen eigenständigen<br />

Unterrichtsverlauf erarbeiten. Das Wahlpflichtgebiet A Kernphysik kann konstitutiver Bestandteil eines solchen Unterrichts sein.<br />

Projektmöglichkeiten:<br />

Am Ende des <strong>Physik</strong>unterrichts der Mittelstufe bietet sich projektorientierter Unterricht in vielerlei Formen an. Unterrichtsprojekte zu den<br />

Themen "Energieumwandlungen" oder "Energietransport" können im Rahmen des <strong>Physik</strong>unterrichts sinnvoll sein. Wesentlich<br />

wertvoller sind Projekte zu diesen Themen, an denen sich mehrere Fächer beteiligen können. "Umweltaspekte der Energienutzung" ist ein<br />

Themenbereich, bei dem alle Naturwissenschaften zusammenarbeiten sollten und auch die Fächer des gesellschaftswissenschaftlichen<br />

Bereiches wichtige Beiträge liefern können. Wichtige außerschulische Partner können hier die lokalen Energieversorgungsunternehmen<br />

sein. Innerhalb einer Projektwoche könnte man an Workshops über Detailthemen und Betriebsbesichtigungen denken.<br />

Lerninhalte mit<br />

Erläuterungen<br />

1. Elektrische Ladung und Elektrisches<br />

Feld<br />

Ladungsarten, Kraftregel für Ladungen<br />

Elektrische Neutralisation und Influenz<br />

ca. 4 Std.<br />

Einstieg über Stromkreis oder<br />

Kontaktelektrizität Elektroskop<br />

und Glimmlampe als<br />

Anzeigegeräte für ruhende und<br />

bewegte Ladungen<br />

Hinweise<br />

Wiederholung der Lerninhalte der Orientierungsstufe<br />

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