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Biologie / Chemie / Physik - Lehrpläne

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Vorbemerkungen<br />

Orientierungsstufe<br />

Der vorliegende Lehrplan für die Orientierungsstufe gilt für alle Schularten. Auf der<br />

Grundlage des rheinland-pfälzischen Schulgesetzes versteht sich die Orientierungsstufe<br />

als ein Übergangsfeld zwischen dem mehr ganzheitlich orientierten Grundschulbereich<br />

und dem mehr fachlich bestimmten Sekundarbereich. Die horizontale Durchlässigkeit ist<br />

dabei ein sehr wichtiges Prinzip.<br />

Der Übergang von der Grundschule in die Orientierungsstufe bringt für die Kinder<br />

bedeutsame Veränderungen mit sich: Sie kommen in ein neues Schulumfeld mit zum<br />

Teil älteren Mitschülerinnen und Mitschülern, sie lernen ein ausgeprägtes Fachlehrersystem<br />

kennen und werden z. T. mit für sie ungewohnten Arbeitsweisen zurechtkommen<br />

müssen.<br />

Der <strong>Physik</strong>/<strong>Chemie</strong>-Unterricht schließt eng an die Arbeitsweisen der Grundschule an.<br />

Vertraute Arbeitsformen sollen in der Orientierungsstufe aufgenommen, erweitert und<br />

vertieft werden. Ein guter Kontakt zu den Lehrkräften der Grundschule hilft dabei, die<br />

unterschiedlichen Lernvoraussetzungen richtig einzuschätzen. Die Ausgestaltung des<br />

<strong>Physik</strong>/<strong>Chemie</strong>-Unterrichtes soll die der Altersstufe spezifischen Begabungen und<br />

Fähigkeiten wie Aufgeschlossenheit, Phantasie, sprachliche Unbefangenheit, konkretanschauliches<br />

Denken und Handlungsbereitschaft berücksichtigen und entwickeln.<br />

Der Entwicklung von Schlüsselqualifikationen wie Ausdauer, Selbständigkeit,<br />

Konzentrationsfähigkeit und Kooperationswilligkeit ist besonders wichtig. Die Kinder<br />

der 5. und 6. Klasse haben z. T. vorwissenschaftliche Erklärungsmuster für ihre<br />

Erfahrungen. Diese widersprechen oft erheblich den Formulierungen der modernen<br />

Wissenschaft. Der propädeutische naturwissenschaftliche Unterricht darf nun nicht<br />

ohne Rücksicht auf diese Erklärungsmuster physikalische oder chemische Erkenntnisse<br />

weitergeben. Die Umstrukturierung des Wissens muss behutsam geschehen. Nimmt man<br />

Präkonzepte und laienhafte Weltsicht als Lehrer ernst, so wird man sie wohl ähnlich<br />

behandeln wie überholte naturwissenschaftliche Theorien. Man wird zunächst ihre<br />

Brauchbarkeit bestätigen und erst dann ihre Grenzen aufzeigen und nachweisen, wo<br />

Korrekturen erforderlich sind. Die Naturwissenschaften sollen nicht als Korrektur,<br />

sondern als Verfeinerung des gesunden Menschenverstandes wirken. Vor allem aber<br />

müssen die Kinder ermutigt werden Ansichten zu äußern, Erklärungen zu wagen und<br />

Lösungsansätze zu formulieren. Dabei dürfen auch Denkfehler riskiert werden, denn<br />

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