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Biologie / Chemie / Physik - Lehrpläne

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Klasse 9<br />

9/2 Kalorik Zeitrichtwert: 26<br />

Methodisch - didaktischer Kommentar<br />

Der aus dem Mechanikunterricht vertraute Energiebegriff kann die Schülerinnen und Schüler als Leitbegriff auch durch die Kalorik<br />

und Elektrik führen.<br />

Zu Beginn des Kalorikunterrichtes sollten die Lernziele des Propädeutikunterrichtes <strong>Physik</strong>/<strong>Chemie</strong> reorganisiert werden (Abschnitt<br />

5.2 des Lehrplans der Orientierungsstufe). Es wird bewusst darauf verzichtet, die Formeln für Längen- und Volumenveränderung bei<br />

Erwärmung zu stark zu mathematisieren. Es ist hinreichend, die Formel für die Längenveränderung Ä1 = á •l o • Ä ä experimentell<br />

zu erarbeiten.<br />

Falls die besondere Bedeutung der Gase als Arbeitsmittel bei den Wärmekraftmaschinen herausgestellt werden soll, ist es auch möglich,<br />

den Schwerpunkt auf die Gasgesetze (Boyle-Mariotte, Gay-Lussac, Amontons) zu legen. Diese sollen dann im Sinne der allgemeinen<br />

Gasgleichung, die für den <strong>Chemie</strong>unterricht unentbehrlich ist, als Einheit behandelt werden. Dabei tritt dann die Ausdehnung fester und<br />

flüssiger Stoffe in den Hintergrund.<br />

Aus der achten Klasse sollen die Schülerinnen und Schüler wissen, dass bei Reibungsvorgängen die mechanische Energie abnimmt.<br />

Die Folgerung liegt auf der Hand, dass die dabei "verschwindenden" Energiebeträge als Zunahme der inneren Energie der beteiligten<br />

Körper zu deuten sind. Dadurch wird das Prinzip der Energieerhaltung auch auf Vorgänge ausgedehnt, die mit Reibung verbunden sind.<br />

Die innere Energie eines Körpers wird durch das Teilchenmodell letztlich als Summe aller Energien beschrieben, die in der Bewegung<br />

und der Anordnung aller seiner Teilchen gespeichert sind.<br />

Die Behandlung der spezifischen Wärmekapazität führt zur Bestimmung der Zu- oder Abnahme der inneren Energie. Die Gleichung<br />

Ä W i = c • m • Ä ä gibt die Veränderung der inneren Energie an. Durch konsequente Verwendung des Energiebegriffs ist der<br />

Begriff "Wärmemenge" entbehrlich, der Begriff "Wärme" soll für die zwischen zwei Körpern thermisch übertragene innere Energie<br />

benutzt werden.<br />

Es soll erreicht werden, dass die Schülerinnen und Schüler die Begriffe Energieentwertung und Energieerhaltung verstehen und mit<br />

Beispielen aus dem Alltag belegen können. Es ist wichtig, zu vermitteln, dass Vorgänge, die mit Energieentwertung verbunden sind,<br />

nicht reversibel sind.<br />

Die Kalorik ist in besonderem Maß dazu geeignet, die Schülerinnen und Schüler bezüglich der Umweltrelevanz der Technikfolgen zu<br />

sensibilisieren. Selbstverständlich wird bei der Behandlung der "Energieübertragung durch Arbeit und Wärme" auf die Felder<br />

Energiesparen, Wärmedämmung und ggf. Fernheizung eingegangen. Die Behandlung der Aggregatzustandsänderungen bringt<br />

Anknüpfungspunkte zur fächerübergreifenden Behandlung von Klima- und Wetterproblemen gemeinsam mit dem Erdkundelehrer.<br />

Die Themen Verbrennungsmotoren, Wärmekraftmaschinen und Energieumwandlungen führen direkt in die Problemkreise<br />

Alternativenergien, Abwärmenutzung, Ressourcenschonung, Klimaveränderungen. Es empfiehlt sich, rechtzeitig mit den Lehrkräften<br />

für <strong>Chemie</strong>, Erdkunde und Geschichte abzusprechen, wie in fächerübergreifender Arbeitsweise vorzugehen ist. Besuche in einem<br />

Wärmekraftwerk oder einer Fernheizzentrale sind sinnvoll. Für Projektunterricht gibt es in diesen Themenbereichen viele<br />

Möglichkeiten. Es sei an dieser Stelle daran erinnert, dass verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber der Umwelt nicht allein<br />

durch verbales Unterrichten zu verwirklichen ist. Die Schülerinnen und Schüler werden in weitaus höherem Maß durch vorbildhaftes<br />

Handeln ihrer Lehrer geprägt.<br />

Projektmöglichkeiten:<br />

Das Wahlthema "Historische Entwicklung der Energiewandler" soll mit dem Geschichtslehrer abgestimmt werden. Eine Fahrt zu<br />

einem der naturwissenschaftlich-technischen Museen ist sinnvoll. Das Thema "Sparsamer Umgang mit Ressourcen" kann nicht nur<br />

innerhalb des fächerübergreifenden Unterrichtes bearbeitet werden, sondern es kann auch in Zusammenarbeit mit außerschulischen<br />

Partnern, wie Heizkraftwerk oder Lehrküchen bei Elektrizitäts- oder Gasversorgungsunternehmen völlig neue Aspekte erbringen.<br />

Lerninhalte mit Erläuterungen<br />

1. Temperatur<br />

Temperatur und ihre Messung<br />

Ausdehnung von festen und flüssigen<br />

Körpern bei Erwärmung<br />

Volumenänderung von Gasen bei Erwärmung<br />

Absolute Temperatur<br />

Allgemeine Gasgleichung<br />

ca. 8 Std.<br />

Wiederholung aus der Orientierungsstufe<br />

experimentelle quantitative Behandlung<br />

der Längenausdehnung, nur Formel für<br />

Ä1 = á •l o • Ä ä , Anomalie des<br />

Wassers<br />

ggf. nur Mitteilung des Gesetzes von<br />

Gay-Lussac: ã = 1/273 l/K<br />

Hinweise<br />

-> Lehrplan P/C 5/6<br />

-> Bio: Leben im Wasser<br />

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