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„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Kongressband Dreiländerkongress 2013 in Bielefeld

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Fazit<br />

Bei kritischer Betrachtung lassen sich viele Argumente für einen Zusammenhang<br />

von psychischen Erkrankungen <strong>und</strong> den Veränderungen in unseren<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Lebensbedingungen finden. Allerdings sind auch die Gegenargumente,<br />

die auf eine bessere Diagnostik, anstatt eines tatsächlichen Anstieges<br />

verweisen, nicht von der Hand zu weisen. Es liegt wohl nahe, die<br />

Wahrheit in der Mitte zu suchen. Auf jeden Fall sind wir mit dramatisch<br />

steigenden Fallzahlen konfrontiert. Zunehmende Entgrenzungseffekte zwischen<br />

Arbeitswelt <strong>und</strong> Privaten lassen die sprachlich unglückliche Unterscheidung<br />

von Arbeits- <strong>und</strong> Lebenswelt als therapeutisch unbrauchbar erscheinen.<br />

Ein Burnout-Syndrom, welches nur auf die Arbeitsbelastungen<br />

schielt, greift als Erklärungsmodell zu kurz.<br />

Literatur<br />

1. DGPPN (2012). Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie<br />

<strong>und</strong> Nervenheilk<strong>und</strong>e zum Thema Burnout<br />

2. Stiftung Deutsche Depressionshilfe (2011). Depression <strong>und</strong> Suizidalität: Die neun<br />

häufigsten Fehlannahmen, Missverständnisse <strong>und</strong> Irrtümer. Pressemitteilung<br />

vom 17.08.2012<br />

3. Steiner, L. & Schneider, L. (2012). The happy artist? An empirical application of<br />

the work-preference model. SOEP -The German Socio-Economic Panel Study at<br />

DIW Berlin, 430.<br />

4. Kastner, M., Hagemann, T. & Kliesch, G. (Hrsg.) (2005). Arbeitslosigkeit <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit - Arbeitsmarktintegrative Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Pabst Science Publishers.<br />

Lengerich.<br />

5. Stiftung Deutsche Depressionshilfe (2011). Fünf Gründe gegen das Modewort<br />

Burnout. Pressemitteilung vom 2.11.2011<br />

6. Ehrenberg, E. (2008). Das erschöpfte Selbst: Depression <strong>und</strong> Gesellschaft in der<br />

Gegenwart. Suhrkamp-Verlag.<br />

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