„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

5. Bestandsaufnahme nach drei Jahren Adherence-Therapie
in der LWL-Klinik Herten: Antworten auf Fragen zur Adherence-Therapie
aus Patienten- und Therapeutenperspektive
Yvonne Auclair, Petra Schniederjan
Fragestellungen und Erhebungsmethoden
Seit 2009 hat die Pflegedirektion der LWL-Klinik Herten die Adherence-
Therapie (Schulz/Löhr, 2012) mit großem finanziellem und personellem
Aufwand vorangetrieben. Durch hausinterne Adherence-Trainer sind mittlerweile
mehr als 80 Pflegedienstmitarbeiter geschulte Adherence-
Therapeuten, dies entspricht fast der Hälfte des Pflegedienstes der Klinik.
In regelmäßig stattfindenden Treffen der Adherence-Therapeuten, geleitet
von der Pflegeexpertin, wurden Rückmeldungen von Patienten thematisiert.
Die Therapeuten berichteten von zumeist positiven und dankbaren Aussagen
der Patienten. Jedoch stammten diese Eindrücke immer aus dem direkten
„abhängigen“ Kontakt zwischen Adherence-Therapeut und Patient, so
dass der Grad an sozial erwünschten Antworten wahrscheinlich als hoch
einzustufen war.
Um einen ungefilterten Eindruck abbilden zu können, wurde eine Erhebung
über den Zeitraum von einem Jahr, mit Patienten nach Abschluss der Adherence-Therapie
durchgeführt.
Der Fragebogen erfasste folgende Bereiche der Patientenperspektive
- Wie erleben Patienten die Adherence-Therapie?
- Welche subjektiv empfundenen Veränderungen im Umgang mit der
Erkrankung gibt es?
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