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„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Kongressband Dreiländerkongress 2013 in Bielefeld

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Rehabilitationszentren, wie dem Zentrum für Psychiatrische Rehabilitation<br />

der Universität Boston <strong>und</strong> übernehmen dort Aufgaben im Bereich Forschung,<br />

Administration <strong>und</strong> Ausbildung. Des Weiteren sind CPS auch in psychiatrischen<br />

Krankenhäusern beschäftigt. Die Ex-In-<br />

GenesungsbegleiterInnen sind im ambulanten <strong>und</strong> stationär betreuten<br />

Wohnen, in Begegnungsstätten, in der Krisenberatung <strong>und</strong> Kliniken beschäftigt.<br />

In England <strong>und</strong> Holland arbeiten sie zudem in sozialpsychiatrischen<br />

Teams [8]. Weitere Genesungsbegleiter sind in der Forschung <strong>und</strong> Lehre, der<br />

Selbsthilfe, im Qualitätsmanagement, in der Rehabilitation oder der Aus<strong>und</strong><br />

Weiterbildung tätig [9]. Mehr als fünfzig Prozent der Absolventen sind<br />

in einem regelmäßigen bezahlten Beschäftigungsverhältnis [10].<br />

Diskussion<br />

Die Notwendigkeit des Einsatzes von Menschen mit der Erfahrung einer<br />

psychischen Krise sollte mittlerweile nicht mehr Gegenstand der Diskussionen<br />

sein. Vielmehr sollte im deutschsprachigen Raum vermehrt dazu übergangen<br />

werden, mit den hiesigen Ex-In-Mitarbeitern zu überlegen, wie man<br />

sie im Sinne der Menschen, die sich in seelischen Krisen befinden, bestmöglich<br />

<strong>und</strong> zu angemessenen Konditionen in der psychiatrischen Praxis einsetzen<br />

kann. In vielen psychiatrischen Einrichtungen <strong>und</strong> Kliniken arbeiten<br />

bereits erfolgreich Peers <strong>und</strong> es wurden gute Erfahrungen gesammelt. Diese<br />

<strong>und</strong> die Erfahrungen aus dem Ausland sollten als Anlass genommen werden,<br />

um diese Ressource im Sinne der Betroffenen flächendeckender zu nutzen<br />

<strong>und</strong> politische, betriebliche <strong>und</strong> gesellschaftliche Diskussionen darüber vermehrt<br />

anzustoßen.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Abschließend lässt sich sagen, dass es viele Parallelen zwischen den beiden<br />

Ausbildungen gibt. Betroffene in den USA <strong>und</strong> Deutschland nehmen den<br />

Einsatz von Peers Specialists als wertvoll wahr <strong>und</strong> profitieren vom Austausch<br />

über die gemeinsamen Erfahrungen. In Massachusetts ist dies eine<br />

gut etablierte anerkannte Berufsgruppe. Im deutschsprachigen Raum ist es<br />

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