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„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Kongressband Dreiländerkongress 2013 in Bielefeld

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Als beteiligte Personen, welche im Rahmen der stationären Behandlung<br />

Hoffnung vermitteln, wurden aus dem Team verschiedene Berufsgruppen<br />

der professionellen Helfer genannt; insbesondere Pflegende. Vor allem Mitpatienten<br />

wurde an dieser Stelle eine besondere Bedeutung zugesprochen,<br />

da diesen die Funktion des „Holder of Hope“ zugeschrieben wurde.<br />

Als besonders hoffnungsförderndes Element benannten die Interviewteilnehmer<br />

Rückmeldungen anderer Personen über ihre Genesungsverläufe, in<br />

denen ihnen eigene Fortschritte aufgezeigt wurden. Mitpatienten sind in<br />

zweierlei Hinsicht von Bedeutung, einmal zum Abgleich des eigenen Schicksals<br />

mit schwereren Schicksalen. Und zum Zweiten wurde es als hilfreich<br />

benannt, Patienten bei deren Genesung zu erleben.<br />

Mögliche existierende Grenzen der Selbstbestimmung wurden von Patienten<br />

kaum wahrgenommen. Überhaupt kam der Wunsch <strong>nach</strong> Selbstbestimmung<br />

in den Interviews überraschend wenig zum Ausdruck. Möglicherweise<br />

könnte dies in der depressiven Erkrankung der Befragten begründet sein.<br />

Steuerungsmöglichkeiten konnten vereinzelt benannt werden.<br />

Ein Einbezug eigener Stärken <strong>und</strong> Fähigkeiten wurde in den Aussagen der<br />

Patienten als positiv benannt. Das Personal unterstützte durch Nachfragen<br />

<strong>und</strong> Ermutigen. Patienten äußerten Wünsche, die nicht direkt behandlungsrelevanten<br />

Aktivitäten stärker zu berücksichtigen. Hier wurden Wünsche<br />

<strong>nach</strong> mehr Musik, Informationen über Depressionsgruppen außerhalb der<br />

Klinik <strong>und</strong> Selbsthilfegruppen genannt. Im Gegensatz dazu, wurde von den<br />

Patienten aber auch geäußert, dass sie es mitunter auch als unterstützend<br />

erlebten, in ihren Interessensausübungen <strong>und</strong> gewohnten Aktivitäten „gebremst“<br />

zu werden.<br />

Ergebnisse der Teilnehmer <strong>nach</strong> der Schulung<br />

Die 20 Teilnehmer der Recoveryschulung in der LWL Klinik Herten fassten<br />

ihre möglichen Ergebnisse zum Abschluss zusammen. Vielfältige Auswirkungen<br />

machen den thematischen Umfang der Schulung deutlich.<br />

- Einsatz der Bücher „Das Leben wieder in den Griff bekommen“<br />

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