„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

65. „… Gut, dass Sie bei mir geblieben sind.“ – Menschen mit
psychischen Störungen bei OP und Intensivdiagnostik begleiten
Christiane Schulte-Döinghaus, Petra Ott- Ordelheide
Die Epilepsiechirurgie ist ein relativ junges operatives Fach. Seit Anfang der
90er Jahre gibt es in Deutschland die Möglichkeit, epilepsiechirurgische
Eingriffe durchzuführen.
70% aller Patienten, die im epilepsiechirurgischen Bereich behandelt werden,
sind Menschen mit Schläfenlappenepilepsien. Sie haben die höchste
Wahrscheinlichkeit, durch einen operativen Eingriff anfallsfrei zu werden
[1]. Diese Patientengruppe hat aber auch ein hohes Risiko, an einer psychischen
Erkrankung zu erkranken [2].
Vorraussetzung für einen epilepsiechirurgischen Eingriff ist, dass die Epilepsie
einen fokalen Ursprung hat, bei dem Patienten eine medikamentöse
Therapieresistenz vorliegt, und die Möglichkeit der Operation des epileptogenen
Areals gegeben ist.
Im Rahmen der Epilepsiechirugie kommen unterschiedliche Verfahren zum
Einsatz: Beispielsweise werden Resektionen des Schläfenlappens durchgeführt,
so wie auch Vagusnervstimulatoren oder Plattenelktroden zur weiterführenden
Diagnostik implantiert [1].
Die Erfolgsaussichten dieser Eingriffe sind gut, 2/3 der Patienten werden
anfallsfrei oder erfahren eine signifikante Verbesserung ihrer Anfallssituation
[1].
Methodik
Auf der Grundlage von Fallanalysen werden die Bedürfnisse von Menschen
mit seelischen Behinderungen und Epilepsie analysiert.
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