„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

len (Zitationsindexe, World Wide Web, Literaturverzeichnisse gefundener
Artikel, Handsuche in Zeitschriften) zur Identifikation relevanter Artikel herangezogen.
Es wurden alle Artikel eingeschlossen, bei denen a) die Wirksamkeit
von Non-Suizidverträgen in irgendeiner Form untersucht wurde
und/oder b) die eine Empfehlung zur konkreten Anwendung von Non-
Suizidverträgen geben. Ausgeschlossen wurden alle Artikel, die nicht in
deutsch oder englisch verfasst waren und die vor dem Jahr 2005 publiziert
wurden. Für den Begriff Non-Suizidvertrag wurden in der Suchstrategie eine
Reihe synonymer englischer Begriffe verwendet (beispielsweise no-harm
agreement, anti-suicide promise, sucide prevention contract, usw.).
Ergebnisse
Durch die systematische Literaturrecherche in Datenbanken konnten zunächst
269 Artikel identifiziert werden, die hinsichtlich der Ein- und Ausschlusskriterien
geprüft wurden. Nach erfolgter sekundärer Suche in weiteren
Datenquellen (Literaturverzeichnisse, WWW, Handsuche in Zeitschriften,
usw.) konnten 6 Artikel in die Literaturübersicht eingeschlossen werden.
Darunter sind vier unsystematische (narrative) Literaturübersichten [5,
6, 7, 8] und zwei Querschnittserhebungen [9, 10] (siehe Abbildung 1).
Wie wirksam sind Non-Suizidverträge zur Prävention von Suiziden?
Alle vier Literaturübersichten und ein Fachartikel kommen zu dem Ergebnis,
dass es gegenwärtig keine ausreichenden empirischen Nachweise für eine
suizidpräventive Wirkung von Non-Suizidverträgen gibt. In zwei Querschnittsuntersuchungen
wurden Therapeuten (Medizin, Psychologie, Pflege,
usw.) aus der Psychiatrie in Bezug auf Ihre Erfahrungen mit Non-
Suizidverträgen befragt. In 31% [10] und in 44% [9] der Antworten wurde
angegeben, dass ein Suizidversuch oder Suizid trotz bestehendem Vertrag
durchgeführt wurde (siehe Abbildung 1).
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