„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Bezugspersonen zu haben [3]. Im Alltag können dissoziative Reaktionen zu
massiven Probleme führen. Zum Beispiel wenn, bei Belastungen wie Zeitdruck
oder einer Anforderungssituation, starke Depersonalisations- Derealisationserleben
in Form von „neben sich stehen“, stuporöse Zustände oder
dissoziatives Weglaufen (Fugue) auftreten [3]. Dissoziative Symptome sind
wahrscheinlich neurobiologische Schutzsysteme, welche den Organismus
vor überfordernde Belastungen bewahren [3].
Resultate
Die Symptome, die das klinische Bild der komplexen Traumafolgestörungen
prägen, sind häufig die gleichen (siehe Abbildung 1.) [5, 8-13]. Während der
traumaspezifischen Therapie ist die Psychoedukation von zentraler Bedeutung
[11]. Mit dem Ziel der Vermittlung von all jenen Fakten, die das Leiden
verständlicher machen. Häufig lösen unerklärlicheSymptome wieder neue
Symptome wie Schuld, Scham und Insuffizienzgefühle aus [8]. Die interdisziplinäre
Verankerung wurde anhand Module, die sich als Wochenthemen
durch die Pflege, Psychologie, Kunsttherapie und Bewegungstherapie ziehen,
definiert. So wurden literaturgestützt sieben Themenkomplexe (Sicherheit
/ Unsicherheit, Nähe / Distanz, Selbstakzeptanz Wut / Aggression, Vermeidung,
Selbstwirksamkeit, Zukunft / Zukunftsperspektiven) definiert, die
sich bei den komplex Traumatisierten als Symptome und Probleme finden
lassen [5, 8-15]. Während jeweils zwei Wochen werden in allen therapeutischen
Angeboten diese abgebildet. Patienten durchlaufen so bei einer Aufenthaltszeit
von etwa 14 Wochen alle Themenbereiche einmal.
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