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„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Kongressband Dreiländerkongress 2013 in Bielefeld

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- Das Personalzimmer wird als spezifische Barriere für Begegnung, als<br />

Symbol der sozialen Trennung <strong>und</strong> als Machtgefälle zwischen Patienten<br />

<strong>und</strong> Personal beschrieben [7].<br />

Zentrale Aspekte des Milieus<br />

Beziehungen werden als als zentralen Aspekt der Stationsatmosphäre empf<strong>und</strong>en.<br />

Als gutes Pflegepersonal wird angesehen: Ernsthaft das Problem<br />

herausfinden wollen, von Anfang an dabei sein, ein wachsames Auge behalten<br />

wenn es einem schlecht geht, genügend Zeit für persönliche Bedürfnisse<br />

einräumen, gut <strong>und</strong> ausreichend informieren, Bereitschaft Dienstleistungen<br />

gut auszuführen, Regeln flexibel handhaben, durch einen bestätigenden<br />

Blick oder ein Wort wahrgenommen werden, wenn Begegnung auch in<br />

Räumen stattfinden wo sich sonst nur Patienten aufhalten, wenn das Personal<br />

bei einfache Tätigkeiten dabei ist z.B. Fernsehen, nur bei einander sitzen<br />

<strong>und</strong> nichts reden, einfache Gespräche führen [4].<br />

Patienten charakterisieren eine Beziehung als positiv, wenn sie Wärme,<br />

Vertrauen, Gleichheit, Akzeptanz, Empathie, Verständnis spüren <strong>und</strong> wenn<br />

sie das Gefühl haben nicht bei jedem Gespräch therapiert zu werden [9].<br />

Milieutherapeutische Praktiken<br />

Das Pflegeteam beurteilt den Zustand eines Patienten, <strong>nach</strong> Beobachtungen<br />

aus denen sich Ziele ergeben, die in Behadlungspläne festgehalten werden.<br />

Dies führt oft zu Auseinandersetzung zwischen Patienten <strong>und</strong> Personal, die<br />

je <strong>nach</strong> dem Konsequenzen <strong>nach</strong> sich ziehen [3].<br />

Patienten wollen eine Bezugsperson, die ihnen beratend <strong>und</strong> führend zur<br />

Seite steht. Oft wissen Patienten nicht, wer ihre Bezugsperson ist oder kann<br />

deren Namen nicht nennen [6].<br />

Konzepte <strong>und</strong> Hausordnung verhindern die Autonomie des Einzelnen <strong>und</strong><br />

deren individuellen Recoveryprozess [6].<br />

Die Beteiligung des Patienten wird zur grossen Herausforderung, wenn die<br />

Mitarbeiter versuchen Beziehungen, die auf Gleichheit beruhen sollen, auf-<br />

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