„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Ergebnisse/Erfahrungen
Erste Befragungen im Rahmen semi-strukturierter Interviews auf der Abteilung
ergaben:
- 91.5% der Befragten fühlen sich ernst genommen
- für 94.5% der Befragten ist die Zusammenarbeit von gegenseitigem Respekt
geprägt
- 93% fühlen sich respektiert und respektvoll behandelt
Weitere Ergebnisse werden aktuell Erhoben und beim Vortrag vorgestellt.
Diskussion
Im Vortrag werden die ersten Erfahrungen eines Haltungswechsels sowie
Auswirkungen des Veränderungsprozesses auf einer stationären Abteilung
für Drogenentzug – und Kurzzeittherapie vorgestellt und diskutiert.
Pat Deegan beschreibt [2] 1996, dass Voraussetzungen für eine grundlegende
Veränderung in Richtung Selbstbestimmung sind, dass Psychiatriefachpersonen
dafür sorgen:
- dass das radikale Ungleichgewicht von Macht zwischen den
- Leidenden und den Behandelnden ausgewogen ist
- dass die Beziehungen geprägt sind von echter
- Gemeinsamkeit
- dass die gewaltsamen Praktiken wie Zwangsbehandlungen
- und Isolierung aufhören
- dass die Basis einer gemeinsamen Menschlichkeit
- anerkannt wird und
- dass die negativen Auswirkungen der Entmenschlichung im
- Psychiatriesystem gestoppt werden.
Die Implementierung dieser Haltung beinhaltet eine Risikobereitschaft. Der
Weggang der Kontrollfunktion ist dennoch zwingend, da sonst der Gedanke
"am Steuer seines Lebens" [4] nicht zu Stande kommen kann. Es geht nicht
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