„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Die Elemente der Risikopotenzialanalyse
Die Kernstücke der Risikopotenzialanalyse[9] (RiP®) sind die Risikotabelle,
das Risikoverzeichnis und die Steuerungshilfe. Diese Kernstücke fügen sich
in die Steuerung des Pflegeprozesses ein und helfen, die Risiken zu erfassen,
Risiken zu bewerten und die Risiken zu steuern. Zusätzlich werden diese
zentralen Elemente durch weitere verbindlich geregelte Elemente, wie Zeitkorridore
für Evaluationen und Einbindung in das Pflegecontrolling ergänzt.
Der personenbezogene Pflegeprozess kann über den Einsatz von Plantafeln
für die Mitarbeitenden einer Organisationseinheit, wie Wohnbereich oder
Bezugspflegeteam, visualisiert werden, um die Transparenz und Kontinuität
für die Pflege- und Betreuung zu unterstützen.
Risiken erfassen
Für die Erfassung der Risiken wird eine Risikotabelle verwendet. Auf dieser
Tabelle sind die 28 einzuschätzenden Risikopotenziale benannt. Die Auswahl
der Risikopotenziale hat sich durch Erfahrungen aus der Praxis und aufgrund
der sich verändernden ordnungsrechtlichen [7] Anforderungen entwickelt.
Sie sind nach den Kategorien – körperlicher und gerontopsychiatrischer
Hilfebedarf – gegliedert. Jedes Risikopotenzial ist, insofern das Alten- und
Pflegeheim den Pflegeprozess an die Systematik der 13 AEDL nach Monika
Krohwinkel ausrichtet, verbindlich zugeordnet [8]. Des Weiteren ist eine
zusätzliche Priorisierung über eine A-B-C Kategorisierung möglich.
- A-Risiken, durch Expertenstandards geregelt, hohe rechtliche Relevanz,
hohe Gesundheitsgefährdung.
- B-Risiken, nicht durch Expertenstandards geregelt, betreffen aktuelle
Prüfschwerpunkte, Gesundheitsgefährdung.
- C-Risiken, weniger prüfrelevant, dürfen jedoch nicht vernachlässigt werden,
da sie für den Bewohner in seiner Lebensqualität bedeutsam sind
[9].
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