„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Phasen der Präoperativen Diagnostik
Auf der Station für Epilepsiechirurgie und präoperative Intensivdiagnostik
des Krankenhauses Mara gGmbH werden jährlich ca. 500 Patienten pro Jahr
diagnostiziert. Die Behandlung gliedert sich in 5 Phasen: Diagnostik mit
Oberflächenelektroden, Präoperative Zusatzdiagnostik, Diagnostik mit invasiven
Elektroden, Operation und Postoperative Untersuchungen nach 6, 12
und 24 Monaten. Es werden ca. 100 epilepsiechirurgische Operationen pro
Jahr durchgeführt. Das Alter der Patienten variiert von 2 Monaten bis ca. 70
Jahre.
Anforderungen an Patienten
Die Anforderungen an Patienten sind vielfältig.
Der Patient muss sich ununterbrochen in einem Zimmer aufhalten, dabei
wird er 24 Stunden Video und EEG überwacht.
Die Medikamente werden rasch ab- und aufdosiert, so dass Nebenwirkungen
und Entzugserscheinungen auftreten. Häufig werden Schlafentzüge und
andere Provokationsmaßnahmen eingesetzt, um Anfälle hervorzurufen.
Das Rauchen ist in der Zeit der Diagnostik nicht gestattet, ebenso muss der
Patient engmaschige Begleitung und Beobachtung akzeptieren.
Des Weiteren müssen Patienten mit dem Erwartungsdruck umgehen können,
dass Anfälle für die Diagnostik notwendig sind. Medizinische Technische
Assisstenten und Pflegende führen während eines Anfalls neurologische
Testungen durch.
Bei operativen Diagnostiken sind die Anforderungen noch höher: 10 Tage
Bettruhe, 2 neurochirurgische OPs, Stimulation von Hirnfunktionen und
verschiedene medikamentöse Regimes müssen erduldet werden.
Alle Anforderungen sind für Menschen mit chronischen psychischen Problemen
eine hohe Hürde.
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