„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Vorgehen auf der allgemeinpsychiatrischen Akutstation Station 41
Im Sinne von Pionierarbeit waren die Mitarbeiter (MA) (deren Stellenschlüssel
sich an der Psych PV orientiert) aufgefordert, an der Verwirklichung dieser
großartigen sozialpsychiatrischen Idee auf allen Ebenen mitzuwirken.
Die verantwortlichen Kräfte waren gefragt, ein auf Vertrauen basierendes,
zielorientiertes, von gegenseitigem Respekt getragenes Miteinander als
Grundlage für die weitere Arbeit einzubringen.
Nach theoretischem, praxisrelevantem Input und Austausch konnte die
praktische Arbeit beginnen. Dienstzeiten orientierten sich am Gesamtkonzept.
Förderung und Begleitung des Prozesses der Teamfindung und –bildung,
waren von hoher Relevanz, um letztlich patientenorientierte Pflege bieten
zu können. Nicht zu unterschätzen ist der Aufwand parallel geleisteten
Überzeugungsarbeit bei allen Teammitgliedern, dass das Offenhalten der
Tür auf einer Akutstation machbar ist. Es begann ein Prozess der mit den
Worten „sich abstimmen, ausprobieren, rückmelden, neue Ideen sammeln
und optimieren“ umschrieben werden kann.
Erfreulicherweise ist es frühzeitig geglückt, einen ansprechenden und therapeutisch
sinnvollen Wochenplan zu etablieren und die Angebote sowohl von
therapeutischer als auch von pflegerischer Seite aus konstant durchzuführen
und mit den Alltagsaufgaben zu verzahnen. Der sich stetig weiterentwickelnde
Wochenplan mit seinen therapeutischen und pflegerischen Gruppenangeboten
ist vielseitig und auf die Bedürfnisse der PA abgestimmt. Hier
zeigt sich das Team flexibel und bereit, immer wieder neue Angebote zu
machen.
Ein wichtiger Faktor innerhalb des Gesamtkonzeptes ist eine angemessene,
individuelle Ausgangsregelung für die Patienten. Diese muss in transparenter
Weise mit den Betroffenen ausgehandelt bzw. besprochen werden. Das
Konzept der „offenen Tür“ bedeutet schließlich nicht automatisch, dass alle
PA eigenmächtig und eigenverantwortlich die Station verlassen dürfen.
201