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„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Kongressband Dreiländerkongress 2013 in Bielefeld

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Auch die Hausbesuche wurden überwiegend als sehr bereichernd empf<strong>und</strong>en.<br />

Patienten äußerten dazu, dass es im häusliche Rahmen leichter sei,<br />

Gespräche zu führen <strong>und</strong> Fragen zu beantworten <strong>und</strong> dass sie es als positiv<br />

empfanden, <strong>nach</strong> einem langen Klinikaufenthalt in der häuslichen Situation<br />

mit einer Bezugsperson über die Zukunft zu reden. Weitere Anmerkungen<br />

waren beispielsweise: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass es um Kontrolle geht,<br />

sondern um konstruktives Festigen von erarbeiteten Positionen“ <strong>und</strong> „dass<br />

mein persönliches privates Umfeld besser durch die Therapeutin erkannt<br />

wird, Gegebenheiten besser einzustufen sind <strong>und</strong> man sehr persönlich an<br />

sich arbeiten kann“.<br />

Erfreulicherweise haben sich bei den meisten Befragten positive Veränderungen<br />

im Umgang mit der Erkrankung <strong>nach</strong> der Adherence Therapie ergeben.<br />

Lediglich von drei Befragten wurden keinerlei Veränderungen wahrgenommen;<br />

zu einer subjektiven Verschlechterung kam es bei keinem der<br />

Befragten. So ist vor allem der Auseinandersetzungsprozess mit einer regelmäßigen<br />

Medikamenteneinnahme von vielen als positiv beschrieben<br />

worden. Es besteht zudem eine größere Handlungssicherheit im Umgang<br />

mit Frühwarnsymptomen <strong>und</strong> dem Medikamentenmanagement allgemein.<br />

Auch der Plan, ein möglichst frühzeitiges Aufsuchen eines Facharztes bei<br />

Symptomverschlimmerung anzustreben, wurde vereinzelt formuliert. Weitere<br />

positive Veränderungen wurden wie folgt rückgemeldet: „Die Bereitschaft,<br />

die Krankheit zu akzeptieren, ist gereift“, „Ich spreche mit Fre<strong>und</strong>en<br />

nun offen über meine Erkrankung“, „Es hat sich durch die Wirkung der medikamentösen<br />

Therapie <strong>und</strong> der sonstigen therapeutischen Maßnahmen die<br />

Akzeptanz der Medikamenteneinnahme deutlich erhöht. Ich erlebe sie als<br />

hilfreich. Genauer differenzieren kann ich das nicht, welche therapeutischen<br />

Maßnahmen zu wie vielen Teilen wirksam ist/war“, „Ich bin etwas gelassener<br />

geworden, sehe die Probleme aber immer noch als sehr schwerwiegend<br />

an“.<br />

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