„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

3. Der Nutzen von „integrierter Versorgung“ für Menschen
mit psychotischen Erkrankungen
Brigitte Anderl-Doliwa, Martin Brömmer
Einleitung
An einer Psychose erkrankte Patientinnen und Patienten durchlaufen im
Rahmen ihrer meist chronischen Erkrankung immer wieder Phasen der relativen
Stabilisierung und der psychotische Krisen. Es hat sich als vorteilhaft
erwiesen, einen kontinuierlichen Behandlungsprozess zu etablieren, der
auch bei der Entlassung aus dem akutstationären Bereich in einer angemessenen
Intensität weitergeführt wird.
Das Angebot „stattkrankenhaus“ bezeichnet ein integriertes Versorgungsmodell
für schwer erkrankte Psychose Betroffene nach § 140 SGB V, das
eine sektorenübergreifende und langfristige Behandlung beinhaltet.
Das Modell läuft seit dem 01.10.2009. Am Projekt sind vier Kliniken und eine
Krankenkasse in Rheinland-Pfalz beteiligt. 259 Patienten sind bisher im Projekt.
In einer Begleitforschung wird evaluiert, wie das Behandlungsangebot wirkt,
im Gegensatz zur Versorgung von Patienten mit Psychosen ohne integrierte
Versorgung.
Fragestellung
- Wie sind die funktionellen und krankheitsspezifischen, symptomatischen
Outcomes dieser Behandlungsform?
- Wie sind die versorgungsspezifischen Ergebnisse (Lebensqualität und
Qualität sozialer Einbindung)?
- Welche Erhebungen sind noch notwendig? – die Zukunft der Evaluation
des Modells
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