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„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Kongressband Dreiländerkongress 2013 in Bielefeld

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nung <strong>und</strong> psychiatrischer Pflege beackern. Um es anders auszudrücken: Die<br />

unübersehbare Verbindung von Hoffnung wecken <strong>und</strong> psychiatrischer Pflege<br />

sollte keine Überraschung sein, wenn man davon ausgeht, dass beide<br />

Prozesse zwangsläufig mit einer interpersonalen Beziehung verknüpft sind.<br />

Die offiziellen Papiere der Ges<strong>und</strong>heitspolitik, auf die zu Beginn dieses Artikels<br />

hingewiesen wurde, haben scheint’s alles richtig beschrieben. Es kann<br />

aber dennoch nicht behauptet werden, wenn wir uns die derzeitige psychiatrische<br />

Pflege auf der ganzen Welt ansehen, sie habe in der Praxis, der<br />

Lehre <strong>und</strong> der Forschung der Hoffnung einen bedeutenden Platz eingeräumt.<br />

Der Autor ermutigt an dieser Stelle den Leser dingend, über die folgenden<br />

Fragen <strong>nach</strong>zudenken:<br />

- Wie viel Aufmerksamkeit wurde in Ihrer psychiatrisch pflegerischen Ausbildung<br />

oder <strong>nach</strong>folgenden Weiterbildung, die Sie absolviert haben,<br />

dem Thema Hoffnung gewidmet?<br />

- Wie oft kommt Wecken von Hoffnung als Ziel in Ihren Pflegeplänen vor?<br />

- Wie genau achten Sie darauf, Ihren Bestand an Hoffnung aufrecht zu<br />

erhalten?<br />

Ihre Antworten auf diese Fragen könnten Sie anschließend im Licht der Ergebnisse<br />

betrachten, die im nächsten Abschnitt beschrieben werden.<br />

Wie sieht die Zukunft von Hoffnung in der psychiatrischen Pflege<br />

aus?<br />

Nachdem die Anfänge <strong>und</strong> die Entwicklung von Hoffnung in der psychiatrischen<br />

Versorgung geschildert <strong>und</strong> auf die herausragende Rolle von Recovery<br />

<strong>und</strong> Hoffnung in den offiziellen Verlautbarungen hingewiesen wurde,<br />

scheint es handfeste Argumente dafür zu geben, dass psychiatrische Pflegekräfte<br />

‚Kerzen der Hoffnung’ für ihre Klienten sein müssen; der Autor möchte<br />

Vaillot’s Forderung ausweiten <strong>und</strong> vorschlagen, es ist die Pflicht psychiatrischer<br />

Pflegekräfte, Hoffnung zu wecken. Allerdings steht unser Wissen<br />

darüber, wie dies bewerkstelligt werden soll, wie psychiatrische Pflegekräfte<br />

bei verschiedenen Gruppen von Klienten Hoffnung wecken sollen, noch am<br />

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