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„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Kongressband Dreiländerkongress 2013 in Bielefeld

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<strong>und</strong> Auswertung vorhandener internationaler Richtlinien erarbeitet.<br />

Insgesamt lagen den Autoren vier über das Internet verfügbare internationale<br />

Richtlinien vor: die Guideline „Violence – The short term management<br />

of disturbed/violent behaviour“ des National Institute for Health and Care<br />

Excellence (NICE), das „Good Practice Statement” „Engaging People – Observation<br />

of people with acute mental health problems” der Clinical Research<br />

and Audit Group (CRAG) im schottischen Ges<strong>und</strong>heitswesen, die<br />

Richtlinie des North East London Trust “Safe, supportive Observation and<br />

Engagement of Service Users at risk” <strong>und</strong> die “Safe and supportive observation<br />

of patients at risk”-Guideline des Standing Nursing and Midwifery Advisory<br />

Committee.<br />

Ergebnisse<br />

Die Praxisempfehlung folgt den von Donabedian [12] beschriebenen Qualitätsdimensionen<br />

<strong>und</strong> enthält Aussagen zu den Bereichen Struktur, Prozess<br />

<strong>und</strong> Ergebnis. Die Autoren sehen Intensivbetreuungen weniger als eigenständige<br />

Intervention, sondern mehr als Interventionsrahmen. In diesem<br />

Rahmen können, beziehungsweise müssen verschiedene individuelle <strong>und</strong><br />

situationsangepasste Interventionen stattfinden. Drei Stufen der Intensivbetreuung<br />

werden unterschieden [11]. Zum einen die „konstante Einzelbetreuung“,<br />

die definiert ist als ein kontinuierlicher persönlicher Kontakt im<br />

gleichen Raum. Zum zweiten die „periodische Kontaktaufnahme“ als aktive<br />

<strong>und</strong> direkte Kontaktaufnahme zum Patienten in fest definierten zeitlichen<br />

Abständen. Und zum dritten die „indirekte Betreuung“, als Ausnahme, wenn<br />

z. B. ein direkter Kontakt vom Patienten abgelehnt wird oder aus therapeutischer<br />

Sicht kontraindiziert ist. Anhand der Kriterien Struktur, Prozess <strong>und</strong><br />

Ergebnis formuliert die Praxisempfehlung Intensivbetreuung in 13 Punkten,<br />

wie Institutionen diesen Interventionsrahmen gestalten können. Vorrangiges<br />

Ziel einer Intensivbetreuung ist es, eine Möglichkeit zu bieten, in einer<br />

unterstützenden Weise mit dem Patienten in Kontakt zu kommen, aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> sollte sie vertrauensvoll <strong>und</strong> therapeutisch gestaltet werden [9].<br />

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